• 15. März 2016 · 14:28 Uhr

Renault: Heiter bis wolkig mit Aussicht auf Punkte?

Das erste Formel-1-Rennen nach der Rückkehr als Renault-Werksteam: Was Kevin Magnussen und Jolyon Palmer beim Grand Prix 2016 in Australien erwarten dürfen

(Motorsport-Total.com) - In drei Tagen springen die V6-Turbo-Hybridantriebe der Formel 1 wieder an. In Melbourne steht der erste Grand Prix der Saison 2016 auf dem Programm. Dieses Rennen markiert gleichzeitig die Rückkehr von Renault in die Szene. Die Franzosen (hier alle Informationen zum Renault-Werksteam in unserer Datenbank!) haben das bisherige Lotus-Team mit Sitz in Enstone zurückgekauft und wollen mittelfristig als Werksteam wieder um Rennsiege und Titel kämpfen.

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Jolyon Palmer wird am Wochenende seinen ersten Formel-1-Grand-Prix bestreiten Zoom Download

"Wir haben eine gute Basis für den Anfang", sagt Neuzugang Kevin Magnussen vor dem Formel-1-Auftakt in Australien. "Mit der Performance sind wir noch nicht komplett zufrieden, aber mit unseren Fortschritten sehr wohl. Man muss bedenken, wie wenig Zeit uns eigentlich geblieben ist. Es sieht gut aus, aber wir wissen, dass es noch besser sein kann. Wir haben weder den besten Antrieb noch das beste Auto, aber wir wissen, wo wir ansetzen müssen. Wenn wir hart arbeiten, wird es bestimmt gut."

Der junge Däne kehrt nach einem Jahr aus der McLaren-Ersatzbank nun zurück in ein Renncockpit. "Im vergangenen Jahr war es schwierig, weil das Auto bei den Testfahrten nach 30 Runden zusammenbrach, und in Melbourne nicht einmal nach einer Runde. Das war wirklich hart. Das hier ist eine komplett andere Situation", sagt Magnussen. Nach zahlreichen Testkilometern in Barcelona fügt er hinzu: "Nun fühle ich mich bereit!"

Magnussen hat viele Kilometer auf dem Buckel

"Ich bin bei den Tests sehr viel gefahren - jeden Tag über hundert Runden, an vier Tagen insgesamt sogar mehr als 500 Runden. Eine hohe Laufleistung ist der Schlüssel, wenn man möglichst viel Potenzial des Autos ausschöpfen möchte", erklärt der Sohn von Ex-Grand-Prix-Pilot Jan Magnussen. "Ich denke, wir sind aktuell knapp außerhalb der Top 10 - aber wer weiß? Man kann Punkte nie fest ins Auge fassen, ein WM-Zähler in Australien würde uns aber sehr glücklich machen."

"Renault hat große Ambitionen. Das ist für einen Fahrer am wichtigsten. Sie haben vor nicht allzu langer Zeit einige Titel gewonnen und werden nicht vergessen haben, wie man so etwas schaffen kann. Renault ist der optimale Platz für einen jungen Fahrer wie mich", meint der Formel-1-Rückkehrer. "Ich kann mich hoffentlich in einigen Punkten beweisen. Ich bin nach dem Jahr Auszeit extrem motiviert. Ich habe bei so vielen Rennen im Abseits gestanden, daher bin ich nun hungrig auf meine Einsätze. Ich will beweisen, was ich wert bin."

Ähnliche Ambitionen hat auch Teamkollege Jolyon Palmer. Der Brite geht als Rookie in die Saison. "Ich muss möglichst gut vorbereitet sein, um die Herausforderungen annehmen zu können", so der GP2-Champion von 2014. Vor allem im Bereich Fitness habe er an sich gearbeitet - wenngleich unter schwierigen Bedingungen angesichts des Wetters in seiner Heimat. "Ich bin ein wenig ein 'Schönwettersportler', aber ich bin Laufen gegangen, wenn der Regen mal eine Pause gemacht hat."

Palmer konnte bei den Barcelona-Tests kaum fahren

Bei den Testfahrten in Barcelona musste Palmer kaum an seine körperlichen Grenzen gehen. Der 25-Jährige war vom Pech verfolgt. Kaum saß er im neuen R.S.16 traten immer wieder technische Probleme auf, während Magnussen zum "Dauerrenner" wurde. "Es gab frustrierende Phasen, aber letztlich auch ein paar gute Performance-Tests. Ich hatte das Pech, dass ich an jedem Tag irgendwelche Probleme am Auto hatte, die mich viele Stunden Fahrzeit gekostet haben. Das ist nicht gerade das Wunschszenario für einen Rookie."

"Es war wichtig, dass ich im vergangenen Jahr schon in den Trainings fahren durfte, denn es gibt derart viele Abläufe im Auto, an die man sich erinnern muss. Da hat die Erfahrung aus dem Vorjahr geholfen. Auch wenn ich bei den Tests nicht so viel fahren konnte, habe ich nicht das Gefühl, diesbezüglich in Rückstand zu sein", meint Palmer, der 2015 bereits als Test- und Ersatzfahrer von Lotus an einigen Freitagen zum Einsatz gekommen war.

"Wir wissen, dass wir eine gute Basis haben. Darauf bauen wir nun auf", sagt der Rookie und ergänzt: "Ich freue mich auf den Freitag in Melbourne, wenn alle 22 Autos auf die Strecke gehen. Ich denke, dass alles bereit sein wird. Wir arbeiten weiter an der Performance und geben alles, um ein gutes Resultat zu holen. Es kommt im Rennen viel Arbeit auf uns zu, aber ich würde sagen, unsere jetzige Ausgangslage ist wirklich ganz okay."

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