• 29. November 2015 · 18:38 Uhr

Lotus: Grosjean punktet beim Abschied, Maldonado crasht

Romain Grosjean liefert in seinem letzten Rennen für Lotus eine tolle Aufholjagd ab - Teamkollege Pastor Maldonado wird gleich in der ersten Kurve abgeräumt

(Motorsport-Total.com) - Romain Grosjean hat seinem langjährigen Arbeitgeber zum Abschied noch einmal ein Geschenk gemacht. Der Franzose fuhr in seinem letzten Rennen für Lotus mit einer beherzten Vorstellung von Startplatz 18 bis auf Rang neun nach vorne (zum Ergebnis) und sammelte damit die letzten beiden Lotus-Zähler des Jahres. Teamkollege Pastor Maldonado kam nach einem Crash derweil wieder einmal nicht über die erste Runde hinaus. Allerdings war er dieses Mal komplett unschuldig.

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Romain Grosjean lieferte in Abu Dhabi einen würdigen Abschied von Lotus ab Zoom Download

Maldonado wurde in der ersten Kurve von Fernando Alonso abgeräumt, der nach einer Berührung zuvor die Kontrolle über seinen McLaren verloren hatte. "Es ist schade, dass das Rennen bereits in der ersten Kurve vorbei war, denn wir haben auf ein gutes Rennen gehofft", sagt Maldonado und erklärt mit einem selbstironischen Lächeln: "Wenn es andersherum gewesen wäre, dann wäre das eine große Sache gewesen."

"Ich sah den Kontakt mit Fernando nicht, ich habe es nur hinten am Auto gespürt. Ich wollte weiterfahren, aber ich sah, dass die Aufhängung beschädigt war", berichtet Maldonado und ergänzt: "Aber das ist Racing, es kann passieren. Wir denken bereits an das nächste Jahr und werden hart arbeiten, um immer besser zu werden. Ich denke, dass wir alle Möglichkeiten haben, um viel stärker zu sein als in diesem Jahr."

Grosjean mit toller Aufholjagd

Weil Maldonados Rennen bereits nach wenigen Metern beendet war, lag es so an seinem Teamkollegen, für die Lotus-Schlagzeilen an diesem Sonntag in Abu Dhabi zu sorgen. "Es war ein gutes Rennen. Ich wollte unbedingt einen guten Abschied, denn wir haben in all den Jahren zusammen sehr viel durchgemacht", berichtet Grosjean nach seiner tollen Aufholjagd.


Fotostrecke: GP Abu Dhabi, Highlights 2015

"Das Qualifying gestern lief nicht gut und heute starteten wir von ganz hinten", erinnert Grosjean, an dessen E23 vor dem Start das Getriebe gewechselt werden musste. "Aber letztendlich war es fast eine gute Sache, dann dadurch gab es mehr Action und mehr Überholmanöver", lacht der Franzose und verrät: "Die Entscheidungen an der Box waren großartig und meine Boxenstopps waren fantastisch."

"Ich wollte unbedingt einen guten Abschied, denn wir haben in all den Jahren zusammen sehr viel durchgemacht."Romain Grosjean
Grosjean fuhr zu Beginn des Rennens 23 Runden auf den Soft-Reifen und stellte damit seine Fähigkeiten als Reifenflüsterer unter Beweis. "Es war ein langer Stint. Dafür haben wir das Auto gut abgestimmt", verrät er und ergänzt: "Ich mag es, auf meine Reifen aufzupassen. In der Vergangenheit war das eine meiner Stärken. Hier hat es wieder funktioniert. Es war ziemlich gut."

Emotionaler Abschied

"Ich habe in der Box alle umarmt. Sie waren zehn Jahre lang wie eine Familie für mich", berichtet der Franzose, der nach seinem letzten Rennen für das Team aus Enstone sichtlich bewegt ist. Dementsprechend denkt er unmittelbar nach dem Rennen auch nicht an Geld in Form seiner Punkteprämie. "Das spielt jetzt keine Rolle. Es ging mehr um die Jungs und darum, den sechsten Platz in der Konstrukteurswertung zu sichern", erklärt er.


Lotus-Mad-Max-Hybrid

Mit 78 Zählern schnappte sich Lotus den sechsten Platz vor Toro Rosso (67 Punkte). Zum Vergleich: 2014 war Lotus mit mageren zehn Zählern nur WM-Achter geworden. Für Grosjean ist das Kapitel Lotus nun allerdings beendet, denn schon "in ein paar Tagen" wird er seine Arbeit bei Haas aufnehmen. Er verrät: "Ich habe ein paar freie Tage und werde dann eine Session im Simulator haben. Ich werde Maranello erkunden und das Auto im Windkanal sehen."

"Das ist Racing, es kann passieren."Pastor Maldonado über seinen Crash
"Sie sind nicht böse auf mich", versichert er im Hinblick auf das Team aus Enstone allerdings und erklärt: "Ich hoffe, dass sie eine Zukunft haben und wieder erfolgreich sind." Der stellvertretende Lotus-Teamchef Federico Gastaldi spricht derweil von einem "unglaublichen" Jahr, das vor allem "charakterbildend" gewesen sei. Ob und in welcher Form das Team 2016 am Start sein wird, steht bisher noch immer nicht offiziell fest.
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