• 23. Mai 2015 · 20:27 Uhr

Monaco-Grand-Prix: Doch höhere Regenwahrscheinlichkeit

Schaffen es ein paar Regenwolken am Sonntag, den Formel-1-Grand-Prix von Monaco 2015 durcheinanderzubringen? Teams sind auf Lotterie gefasst

(Motorsport-Total.com) - Dass der Formel-1-Grand-Prix von Monaco kein Zuckerschlecken ist, ist gemeinhin bekannt. Kommt dann noch Regen hinzu, ist das Chaos meist komplett. Symbolkraft für durcheinandergewirbelte Rennergebnisse im Fürstentum haben vor allem die Rennen aus den Jahren 1984 (ein Grand Prix für die Ewigkeit), bei dem einst Ayrton Senna und Stefan Bellof von sich reden machten und die Veranstaltung von 1996, als nur vier Boliden die Zielflagge sahen und Olivier Panis im unterlegenen Ligier völlig überraschend gewann. Dass es auch 2015 durch das kühle Nass unberechenbarer zugehen könnte, steht zu befürchten.

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Zieht es am Rennsonntag noch deutlicher zu als in den Trainingssessions? Zoom Download

Am Freitag gingen die offiziellen Formel-1-Meteorologen von 'ubiMet' noch deutlich verhaltener mit der Prognose "Regen" um. Der Wetterbericht von Samstag korrigiert diese Erwartung nicht unerheblich. Zum einen liegt die erwartete Lufttemperatur mit 20°C ein Grad niedriger als noch in der Vorhersage vom Freitag, wodurch auch eine Streckentemperatur von nur 28°C erwartet wird (Freitagsprognose: 35°C). Zum anderen gehen die Wetterforscher davon aus, dass es deutlich bewölkter wird, wodurch recht wenig Chancen auf Sonne bestehen.

Grund genug, für Ferrari-Pilot Sebastian Vettel, von seinem dritten Startplatz aus auf deutlich bessere Karten gegen die Mercedes-Piloten vor ihm hoffen (hier zum Bericht des Qualifyings). "Es ist sehr simpel: Wenn es feucht wird, hat man mehr Chancen, aber auch ein höheres Risiko", so der viermalige Weltmeister gegenüber 'Tuttosport'. "Am Ende können wir das Wetter Gott sei Dank nicht beeinflussen, damit müssen wir uns abfinden. Manchmal macht es die Dinge viel aufregender. Ich denke aber, dass ich so oder so ein sehr gutes Auto im Rennen haben werde", ist der Heppenheimer auch mit der neuerlichen "Trockenperformance" seines Boliden glücklich.

Von Safety-Car bis Regen kann alles passieren - oder beides?

Red-Bull-Motorsportkonsulent Helmut Marko sieht die Sache dagegen nüchterner. "Warten wir ab, was das Wetter macht. Man muss ad hoc entscheiden. Nach dem, was wir im Training gesehen haben, waren wir im Regen sehr stark. Nur ist Überholen hier eine andere Sache. Bei gemischten Verhältnissen kann sich aber einiges tun", so Marko, dessen Piloten Daniel Ricciardo und Daniil Kwjat von den Plätzen vier und fünf aus ins Rennen gehen.

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Olivier Panis gewann 1996 das Regenchaos im Fürstentum Zoom Download

Kwjat wiederum sieht nicht nur den Regen als Faktor. "Das Wetter ist nicht so stabil. Wir wissen aus den vergangenen Jahren, dass angefangen mit einem Safety-Car, alles passieren kann", spielt der Russe auf die zahlreichen Unfälle während der Austragung 2014 an. Zu den Nutznießern der Zwischenfälle zählte Force-India-Pilot Nico Hülkenberg. 2015 geht er von Startplatz elf ins Rennen, wodurch ihm eine Rutschpartie sicher gelegen käme: "78 Runden sind eine Menge Holz, da kann viel passieren. Das Wetter ist hier auch sehr launisch, vielleicht morgen auch."


Großer Preis von Monaco - Samstag

Auch Ex-Formel-1-Pilot Gerhard Berger baut auf andere Witterungsverhältnisse. "Momentan kommen ein paar Tropfen runter und wenn wir morgen etwas Regen hätten, dann wird das Ganze überhaupt noch einmal ganz interessant", so der Österreicher unmittelbar nach dem Qualifying gegenüber 'Sky.de'. Eine weitere Unwägbarkeit dürften zudem die Regenreifen sein. Zwar regnete es bereits am Donnerstag im zweiten Freien Training, aber die Teams zogen es vor Material zu schonen.

Letztlich fuhr man am Ende der Donnerstags-Session doch ein paar Runden auf den Regen-Pirellis. Doch Vettel weiß, dass es das Unterfangen Regen nicht viel kalkulierbarer macht: "Wir hatten kaum die Gelegenheit, uns die Longruns (bei Feuchtigkeit; Anm. d. Red.) anzuschauen. Niemand hatte das. Aber mein Auto fühlt sich gut an."

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