• 23. November 2014 · 19:56 Uhr

Red Bull: Ricciardo kann noch einmal begeistern

Daniel Ricciardo gelingt in Abu Dhabi eine Aufholjagd bis auf Platz vier - Sebastian Vettel verabschiedet sich mit enttäuschendem achtem Platz

(Motorsport-Total.com) - Für Red Bull ging es in Abu Dhabi nicht mehr um viel. Den zweiten Platz unter den Teams hatten sie vor dem Finale der Formel-1-Saison 2014 schon genauso sicher, wie Daniel Ricciardo seinen dritten unter den Fahrern. Nachdem beide Piloten aber wegen eines illegalen Frontflügels vom Qualifying ausgeschlossen wurden und aus der Boxengasse starteten, sollte wenigstens ein erfolgreicher Jahresabschluss gelingen. Ricciardo gelang das mit seiner Fahrt auf Platz vier beeindruckend. Sebastian Vettel muss nach sechs Jahren als Achter in Abu Dhabi und fünfter in der Gesamtwertung abdanken.

"Ich bin sehr glücklich", äußert sich Ricciardo nach dem letzten Rennen des Jahres. "Es war ein fehlerfreies Rennen. Die Strategie, ich selbst, die Boxenstopps - all das war gut und wir haben alles getan, was nötig war. Ich hatte auch Spaß bei den Überholmanövern. Es war heute nicht langweilig, und das mag ich sehr. Eine Position besser wäre schön gewesen, aber Platz vier ist auch cool, nachdem wir aus der Boxengasse gestartet sind."

Der Australier war noch lange auf Podiumkurs, bevor er sich schließlich dem überlegenen Williams von Valtteri Bottas geschlagen geben musste. "Daniel hat eine phänomenale Leistung gebracht, von der Boxengasse aus auf Platz vier zu fahren", bescheinigt ihm aber auch Teamchef Christian Horner. "Das schließt eine fantastische Saison, in der er Dritter werden konnte, und ein unglaubliches Jahr für ihn ab."

Ricciardo: "Eine beinahe perfekte Saison"

Drei Siege, fünf zusätzliche Podiumsplatzierungen und 238 Punkte bedeuten in der Tat ein erfolgreiches ersten Jahr für Ricciardo bei Red Bull. Immerhin konnte er sich dabei auch elfmal im Qualifying und 13 Mal im Rennen gegen den viermaligen Weltmeister an seiner Seite durchsetzen.

"Es war beinahe eine perfekte Saison, so perfekt wie es geht, wenn man den Titel nicht erreichen kann", so der 25-Jährige. "Ich habe also nichts zu bereuen und keine Beschwerden. Es ist schön, die Saison nicht nur gut zu starten, sondern auch gut zu beenden. Wir hatten auch einen starken Sommer. Der Start, die Mitte und das Ende waren also ziemlich gut."

Für Vettel mag es, ganz im Gegensatz zu seinem Teamkollegen, die schwierigste Saison seiner bisherigen Karriere in der Königsklasse gewesen sein. Und er konnte sie noch nicht einmal mit einem Highlight beenden. Bei seinem letzten Rennen für Red Bull, vor seinem Wechsel zu Ferrari, kam er in Abu Dhabi nicht über einen achten Platz hinaus.

Vettel enttäuscht aber dankbar

"Ich denke, es wäre mehr drin gewesen, aber nachdem ich hinter Kevin (Magnussen; Anm. d. Red.) feststeckte, wurde es schwierig", erklärt der Heppenheimer. "Ich kann daher nicht komplett zufrieden sein. Wenn man ein Rennen fährt will man so weit vorne wie möglich ankommen und ich denke, wir hatten die Pace um besser abzuschließen."

"Platz acht ist nicht repräsentativ für die Zeit, die Sebastian im Team verbracht hat", findet auch Horner. "Er war ein fantastisches Mitglied dieses Teams und ein unglaublicher Wettkämpfer. Es war eine Freude und eine Ehre, mit ihm zu arbeiten und wir wünschen ihm alles Gute für die Zukunft. Er wird immer ein Freund des Teams bleiben."

"Die letzten sechs Jahre waren eine unglaubliche Reise", kann Vettel nur zustimmen. "Das haben wir so nicht erwartet, als wir gemeinsam angefangene haben. Vier Fahrer- und Konstrukteurstitel kann man niemals erwarten. Man lernt einige Leute auf ganz besondere Weise kennen und entwickelt Freundschaften, die lange halten werden. Man geht durch fröhliche und traurige Zeiten und steht das gemeinsam durch. Ich denke, ich konnte viel lernen. Ich möchte Red Bull und dem Team für alles danken, was sie für mich getan haben und ich werde sie vermissen. Ich fühle mich aber auch bereit für den nächsten Schritt."

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