• 19. September 2014 · 19:09 Uhr

Trotz Bestzeit: Auf Mercedes wartet noch Arbeit

Trotz Trainingsbestzeit in Singapur ist Lewis Hamilton mit seinem Mercedes nicht ganz zufrieden - Nico Rosberg muss seinen schnellen Versuch abbrechen

(Motorsport-Total.com) - Mercedes bestimmte auch in Singapur das Tempo, obwohl die erste Bestzeit des Wochenendes überraschend an die Konkurrenz ging. Ferrari-Ass Fernando Alonso fuhr im ersten Freien Training schneller als die Silberpfeile. Allerdings hatte Lewis Hamilton als Zweiter nur 0,122 Sekunden Rückstand und Nico Rosberg deren 0,149 Sekunden. Im zweiten Freien Training drehte Hamilton den Spieß um und markierte mit einer Runde in 1:47.490 Minuten die schnellste Zeit des Tages.

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Mercedes-Pilot Lewis Hamilton hatte am Freitag die erste Position inne Zoom Download

Rosberg musste wegen der Trainingsunterbrechung aufgrund des Unfalls von Pastor Maldonado (Lotus) auf eine schnelle Runde verzichten und klassierte sich deshalb nur als 13. Dennoch zieht der WM-Führende ein positives Fazit nach dem ersten Trainingstag auf dem anspruchsvollen Stadtkurs. "Ich hatte heute ein gutes Gefühl im Auto", sagt Rosberg zufrieden. "Leider musste ich meine schnelle Runde wegen der roten Flaggen abbrechen. Aber obwohl ich den zweiten Teil dieser Runde nicht zu Ende fahren konnte, fühlte sich das Auto im ersten Teil großartig an."

"Danach entschieden wir uns dazu, weitere Runden mit mehr Benzin zu fahren, um uns auf das Rennen vorzubereiten. Insgesamt war das in Ordnung. Der Reifenabbau wird auf den superweichen Reifen schwierig sein. Daran müssen wir noch arbeiten. Aber insgesamt ist es eine super Herausforderung, hier zu fahren. Singapur ist eine der schwierigsten Strecken des Jahres. Aber es ist ein fantastisches Gefühl, gegen all die Kurven und Bodenwellen anzukämpfen - ganz besonders in diesem unglaublichen Silberpfeil."

Bestens gelaunt war auch Hamilton, denn sein Silberpfeil mit der Startnummer 44 glänzte im Flutlicht auf Platz eins. "Heute gab es fortwährend viel zu tun. Wir nahmen zwischen dem ersten und zweiten Training Veränderungen vor", schildert der Brite seinen Tag. "Danach fühlte sich die Balance nicht ganz richtig an. Wir wissen aber noch nicht, ob das an den Änderungen oder der Strecke selbst gelegen hat. Es schien jedoch so, als ob wir etwas an Performance eingebüßt hätten."

Deshalb wartet auf seine Ingenieure noch weitere Arbeit. " Wir werden uns dies im Detail ansehen und herausfinden, woran es gelegen hat. Der Longrun war in Ordnung. Ich hatte etwas Verkehr, was nicht gerade ideal war. Wenn man etwas zurücksteckt, um eine Lücke zu haben, kommen die Reifen zurück, wodurch du möglicherweise kein genaues Bild davon bekommst, wie lange sie halten", spricht Hamilton die Pirelli-Reifen an.

Hamilton muss noch Probleme lösen

Dennoch fuhr er die stärksten Longrun-Zeiten, obwohl ihm Alonso dicht auf den Fersen war. Bevor das Rennen startet, wartet am Samstag noch das Qualifying. Auf dem anspruchsvollen Stadtkurs ist es eines der wichtigsten Qualifyings der Saison. "Die Pole war hier schon immer sehr wichtig", weiß Hamilton aus Erfahrung. "Die rechte Seite der Startaufstellung scheint immer einen besseren Start zu erwischen. Es wird entscheidend sein, vorne dabei zu sein. Das ist mein Ziel für das Qualifying morgen."

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Nico Rosberg konnte aufgrund der roten Flagge keine schnelle Runde fahren Zoom Download

Allerdings rechnet Hamilton auch mit seinem Teamkollegen und der Konkurrenz. "Nico sieht hier sehr schnell aus. Das gilt aber auch für die Ferrari und die Red Bull. Ich fühle mich aber gut an diesem Wochenende und konzentriere mich auf meine Aufgabe." Die Silberpfeile sind auch in Singapur die Messlatte, obwohl die Konkurrenz am Freitag näher dran war. Mercedes-Sportchef Toto Wolff ist dennoch mit dem Auftakt zufrieden. "Die Streckenbedingungen sahen in beiden Trainings sehr schwierig aus", beginnt der Österreicher seine Analyse.

"Es dauerte eine Weile, um das Auto richtig darauf abzustimmen. Im zweiten Training war Lewis mit seinem Auto auf den Prime-Reifen nicht zufrieden. Nico verlor hingegen seine Chance, eine Zeit auf den superweichen Reifen zu setzen. Er musste seine schnelle Runde abbrechen, weil rote Flaggen geschwenkt wurden. Insgesamt war es kein absolut runder Nachmittag für uns, aber wir konnten dennoch gute Longruns auf den Prime-Reifen sowie den Option-Reifen absolvieren. Heute Nacht gibt es aber noch viel für uns zu tun. Unsere Gegner sehen stark aus. Wir wissen, dass wir eine Topleistung bringen müssen, um morgen und am Sonntag vor ihnen zu bleiben."

Technikdirektor Paddy Lowe schätzt die Situation ganz ähnlich wie Wolff ein: "Insgesamt erlebten wir heute zwei ziemlich gute und zuverlässige Sessions mit beiden Autos. Nico war mit seinem Auto in der zweiten Session zufriedener. Bei Lewis war es genau umgekehrt. Der Performance-Unterschied zwischen den Prime- und den Option-Reifen fiel heute größer aus, als wir es erwartet hatten. Das müssen wir bei der Rennstrategie sicher berücksichtigen."

"Ebenso verhält es sich mit dem Reifen-Management, das zweifelsohne ein entscheidender Faktor am Sonntag sein wird", ist Lowe überzeugt. "Wir müssen noch einige Hausaufgaben erledigen, um die Reifen und die Rennstrategie vollständig zu verstehen sowie das Optimum aus dem Auto herauszuholen. Es war jedoch ein guter Start in das Wochenende und es ist großartig, wieder hier in Singapur zu sein."

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