• 15. Mai 2016 · 06:34 Uhr

Eddie Irvine: Jaguar-Teammanagement wie "kopflose Hühner"

Nur zwei Podestplätze in drei Jahren, aber viele Millionen kassiert: Eddie Irvine rechnet mit seinen Jaguar-Jahren in der Formel 1 schonungslos ab

(Motorsport-Total.com) - In der vierten Folge von "Ein Drink mit Eddie Irvine" hat der Beinahe-Weltmeister von 1999 bereits erörtert, wie er Ford-Chef Jacques Nasser bei seinem Wechsel zu Jaguar im Jahr 2000 eine exorbitante Millionengage abgeknöpft hat. In der aktuellen Folge unserer Kult-Video-Interviewserie übt der inzwischen 50-jährige Ex-Formel-1-Star scharfe Kritik am damaligen Management des Jaguar-Rennstalls.

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"Kopflose Hühner": Von Niki Lauda als Teamchef hat Eddie Irvine nichts gehalten Zoom Download

Jaguar wurde, als Irvine von Ferrari dorthin kam, zunächst von Wolfgang Reitzle geführt. Der übergab das Zepter an Bobby Rahal, und schließlich kam dann auch noch Niki Lauda ins Spiel. Irvine schaffte es in jenen Jahren zweimal auf das Podium (Monte Carlo 2001 und Indianapolis 2002), in der Konstrukteurs-WM blieb aber ein siebter Platz das Höchste der Gefühle.

Heute geht Irvine mit dem damaligen Teammanagement schonungslos in die Kritik: "Jaguar hat mich im Motorsport an kopflose Hühner, die wirr durch die Gegend laufen, erinnert", sagt er im Skype-Videochat mit 'Motorsport-Total.com'-Chefredakteur Christian Nimmervoll. Und: "Es gab niemanden, der die Kontrolle an sich riss und das Team nach vorne brachte."

Die Zeit stand am ehesten unter dem Motto "Zu viele Köche verderben den Brei". Irvine: "Die Ford-Leute mischten sich ständig ein, Jackie Stewart mischte sich ständig ein. Das war wirklich ein Sauhaufen! Zehn Chefs, aber nicht einer wusste wirklich, was zu tun war, weil keiner von ihnen je auf diesem Level gearbeitet hatte."

"Jackie schon, aber das war 30 Jahre her. Jackie ist sehr klug, aber er ist einfach zu alt", sagt Irvine über den dreimaligen Weltmeister, der 1999 auf dem Nürburgring mit Johnny Herbert einen ebenso denkwürdigen wie glücklichen Sieg gefeiert hatte und das Team gemeinsam mit Sohn Paul anschließend für teures Geld an den Ford-Konzern verkaufte.

In all den Jahren gab es nur einen, der laut Irvine wirklich die Kompetenz gehabt hätte, die "Raubkatzen" voranzubringen: den heutigen Haas-Technikchef Günther Steiner. "Ich war der Meinung, dass Günther fantastisch sein würde, aber dann hat ihn Ford rausgeschmissen. Das war bizarr! Aber es ist toll, dass er eine zweite Chance in der Formel 1 bekommt", sagt er.

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