• 01. Mai 2016 · 22:23 Uhr

Titelduell: Rosberg erkennt keinen "Elfmeter ohne Torhüter"

Der WM-Leader warnt vor einem mental starken Hamilton und davor, dass nach sieben Siegen in Serie ein Rückschlag kommen muss - Lauda lobt "Feuerwerk"

(Motorsport-Total.com) - Nico Rosberg ist auf dem besten Wege zum WM-Titel 2016. Das sagt nach dem Grand-Prix-Sieg des Mercedes-Stars am Sonntag im russischen Sotschi nicht nur die Statistik: Mit Nigel Mansell, Ayrton Senna und Michael Schumacher gewannen bisher alle Piloten, die die ersten vier Rennen einer Saison für sich entschieden, die Fahrerkrone (noch mehr Formel-1-Rekorde hier!). Rosberg hat sich als mit 18 Karriereerfolgen erfolgreichster Fahrer ohne Titel eingereiht. Auch die Experten bezeichnen ihn als unaufhaltsam.

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Nico Rosberg bedankt sich bei seinem Team - und schuftet fleißig weiter Zoom Download

Niki Lauda, der in seiner gesamten Laufbahn genauso viele Pole-Positions eroberte wie Rosberg bis dato, nämlich 24 an der Zahl, zieht das "Kapperl" vor seinem Schützling: "Es ist unglaublich, in wie vielen Sportarten es Sportler gibt, bei denen im Kopf eine kleine Änderung passiert - und dann geht das Feuerwerk los", schwärmt der Aufsichtsratsboss des Mercedes-Teams von Fehlerfreiheit, Stabilität und Sicherheit. "Er ist ja so gut aufgestellt", meint Lauda. "Und er wird so weiterfahren."

In der WM-Gesamtwertung ist Rosbergs Vorsprung auf Stallrivale Lewis Hamilton auf 43 Punkte angewachsen. Im Gegensatz zum Briten hat der Deutsche aber noch keinen Mercedes-Kontrakt für 2017. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun", wiegelt Lauda ab und beschwört Zufriedenheit auf beiden Seiten. "Wir werden uns im richtigen Moment zusammensetzen - ob er jetzt auf einer Erfolgswelle schwimmt oder weniger." Die Silberpfeile seien jedenfalls "zu 110 Prozent zufrieden".


Fotostrecke: Die 10 erfolgreichsten Piloten ohne WM-Titel

Rosbergs Marktwert dürfte als Weltmeister noch etwas steigen. Alexander Wurz will ihn jedoch nicht zu früh in Sicherheit wiegen: "Aber in so dominanter Form", überlegt der Ex-Pilot und TV-Experte, "das ist schon ein wahnsinniger Lauf, den er da hat." Trotzdem meint Wurz: "Bei der Konstrukteurs-WM lasse ich das Wort 'Vorentscheidung' gelten, bei der Fahrerwertung aber nicht."

Ähnlich denkt auch Rosberg - respektive er denkt nicht, nämlich nicht an den WM-Titel. "Das steht für mich überhaupt nicht im Mittelpunkt", meint er nach dem Sotschi-Erfolg und beteuert, einfach den Augenblick genießen zu wollen. Was für Fußballer das allzu häufig bemühte "Von-Spiel-zu-Spiel-Denken" ist, ist für den 31-Jährigen ein "Rennen-für-Rennen". Nach dem Sieg in Russland sah er sein Team stundenlang nicht. Das Debriefing und andere Verpflichtungen riefen.

Denn Rosberg will das Unternehmen WM-Titel nicht auf die leichte Schulter nehmen. Ihm ist klar, dass Hamiltons Pechsträhne nicht ewig weitergehen wird. "Er ist motiviert und schnell wie eh und je", warnt er. "Formel-1-Rennen zu gewinnen ist niemals ein Elfmeter ohne Torhüter. Das ist kein guter Vergleich. Ich weiß, dass es so nicht ewig weitergehen kann, denn der Sport ist voll von Bergen und Tälern. Es wird wieder Tiefpunkte geben." Denn es ist nicht das erste Mal, dass Rosberg als Tabellenführer grüßt. Die Kronen sammelte 2014 und 2015 aber Hamilton ein.

Hinzu kommt, dass der amtierende Vizechampion keinen Hehl daraus macht, dass seine aktuelle Form auch mit der technische Überlegenheit des W07 zu tun hat. Und selbst wenn: In Bezug auf andere Erfolgsserien wie die von Red Bull entgegnet er schlicht, dass damals niemand "Lewis Hamilton als Teamkollegen" gehabt hätte. "Ein Kopfproblem hat er auch nicht. Es gibt noch 425 Punkte zu holen und ich bin 40 und ein paar zerquetschte Punkte vorne. Da ist es die Mühe nicht wert, über den Titel zu sprechen."

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