Di Resta: "Die Strafe war nicht hart, sondern lächerlich"
Wieso Paul di Resta wegen der Strafe nach der Kollision mit Nick Heidfeld schäumt und was er den Rennkommissaren vorwirft
(Motorsport-Total.com) - Paul di Resta gab in Montreal eine weitere Talentprobe ab, aber eine Kollision mit Nick Heidfeld brachte den Force-India-Piloten um sein bisher bestes Formel-1-Resultat. Der Schotte lang im Vorderfeld und hatte den Mönchengladbacher vor der letzten Schikane attackiert, kam dann aber doch nicht vorbei und zerstörte seinen Frontflügel bei der Berührung mit dem Renault-Boliden. Er musste also an die Box und zu allem Überdruss fasste er für sein Manöver auch noch eine Durchfahrtsstrafe aus.
Eine Entscheidung der Rennkommissare rund um Emerson Fittipaldi, die di Resta nicht nachvollziehen kann. "Ich hatte bereits in der Runde vor dem Zwischenfall die Chance, Heidfeld zu überholen, doch ich wollte nichts überstürzen", erzählt er. "Ich probierte es also noch einmal, setzte mich neben ihn, aber da, wo er bremsen wollte und wie er es anlegte, hätte er die Schikane nie gekriegt und er fuhr mir den Frontflügel ab." Tatsächlich kürzte Heidfeld die Schikane nach der Kollision ab.
Di Restas doppelte Strafe
"Ich musste dann stoppen, um mir einen neuen Frontflügel abzuholen und erhielt eine Durchfahrtsstrafe, was meiner Meinung nach hart war", beschwert sich di Resta, der schon in China dieses Jahres mit Heidfeld zusammengekracht war. Damals hatte der Deutsche versucht, am amtierenden DTM-Champion vorbeizugehen - wieder war di Resta der Leidtragende, dessen Frontflügel sich auflöste.
Bitteres Ende eines starken Wochenendes
Der Boxenstopp und die Strafe warfen di Resta aus den Spitzenrängen ans Ende des Feldes zurück und verunglimpften ein mögliches Highlight. "Zwei Runden vor Schluss lag ich dann auf Platz elf und versuchte, Rubens Barrichello zu überholen", erinnert er sich. "Ich pushte dabei aber etwas zu hart und berührte eine der Mauern." Somit war das Rennen des Schotten gelaufen - er musste seinen Boliden abstellen.