• 20. September 2019 · 21:46 Uhr

Nach Hubert-Crash: FIA will erste Maßnahmen schon 2020 umsetzen

Die FIA ist fest entschlossen, schon für die Saison 2020 erste Erkenntnisse aus der Unfalluntersuchung des Hubert-Crashs in das Reglement einfließen zu lassen

(Motorsport-Total.com) - Die FIA wird erste Erkenntnisse aus dem Unfallbericht des Formel-2-Crashs von Anthoine Hubert und Juan Manuel Correa bereits in die technischen Regularien 2020 einfließen lassen. Weitere Entwicklungen sollen dann im Zuge der neuen Regularien 2021 folgen.

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Die FIA will schnellstmöglich aus dem tragischen Hubert-Unfall Lehren ziehen Zoom Download

Die Untersuchung, die bereits kurz nach dem tragischen Vorfall in der Raidillon-Kurve eingeleitet wurde, hat in einem ersten Erkenntnisbericht das beispiellose Ausmaß der Kräfte dargelegt, die bei der Kollision zwischen Hubert und Correa freigesetzt wurden.

Erste Daten des tödlichen Zusammenpralls wurden von der FIA vor kurzem bei einem Treffen der Technik-Arbeitsgruppe präsentiert. Jenes Forum, in dem Regularien diskutiert werden. Die Formel-1-Teams werden nun selbst weitere Analysen anstellen.

FIA bittet Teams um Analysen des Chassis

Obwohl die Deadline für die Regeln 2020 bereits im April abgelaufen ist, können Änderungen aufgrund der Sicherheit weiterhin vorgenommen werden. Besonders dann, wenn nicht-strukturelle Aspekte der Autos betroffen sind, wie etwa zusätzliche Seitenpanele oder das Design der Nasen - beides Komponenten, die an das Monocoque angebaut werden.

Nach weiterführenden Untersuchungen könnten strengere Aufpralltests und Belastungsanforderungen für die Saison 2021 eingeführt werden. Auch diese Änderungen dürfen nach der ursprünglichen Deadline noch nachgetragen werden. Diese Bestimmungen werden wohl auch für die Reglements der Nachwuchsserien von der Formel 2 abwärts eingeführt werden.

"Das wird derzeit untersucht", bestätigt Racing-Point-Technikchef Andrew Green. "Die Teams wurden darum gebeten, Analysen mit dem Chassisdesign durchzuführen." Damit will die FIA verstehen, wo die aktuellen Regularien bei der Standfestigkeit des Chassis derzeit stehen.

"Kein Chassis übersteht einen solchen Aufprall"

Weitere Diskussionen werden im nächsten Treffen der Arbeitsgruppe folgen, erwartet Green. Der Brite ist nach wie vor von der Wucht des Aufpralls schockiert: "Die Energie, die da involviert war, war einfach riesig. Und egal ob das ein Chassis der Formel 2 oder Formel 1 ist: Kein aktuelles Chassis kann solch eine Kollision überstehen."

Und das nicht zu knapp: "Wir liegen nicht um ein paar Prozente daneben, sondern ein ganz schön großes Stück." Schließlich sei die freigesetzte Energie viel zu groß gewesen, um das Leben des 22-jährigen Anthoine Hubert zu retten.

"Man muss einen Teil der Energie mit der Nase absorbieren. Das hat auch wie erwartet funktioniert. Allerdings war das nur ein Bruchteil davon, was eigentlich notwendig gewesen wäre." In Zukunft soll also die Frontpartie mehr Energie absorbieren können. Außerdem wollen die Techniker die Stärke der Seitenflanke erhöhen.

Alle Formel-1-Teams stehen geschlossen hinter den Änderungen. "Das kann man definitiv für 2021 berücksichtigen. Darüber gibt es gar keine Diskussion unter den Teams. Wir machen es einfach." Doch noch wird darüber gesprochen, was schon für 2020 gemacht werden kann. Es sei schließlich nie zu spät, um noch kleine Änderungen bezüglich der Sicherheit einzuführen.

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