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Formel-1-Startaufstellung: Brawn denkt an 4-3-4-Formation
Mehr Action und mehr Unvorhersehbarkeit: Liberty Media könnte eine Novelle schon in den kommenden Wochen durchdrücken - Extravagante Modelle im Gespräch
(Motorsport-Total.com) - Liberty Media arbeitet weiter an einer neuen Startformation für die Formel 1. Wie Sportchef Ross Brawn 'auto motor und sport' sagt, stünden mehrere Vorschläge zur Debatte, um die derzeitige Aufstellung mit zwei Autos in einer Reihe und acht Metern Abstand zwischen den Fahrzeugen abzulösen. "Das wird nicht 2018 passieren", meint Brawn - möglicherweise jedoch im kommenden Jahr.
Eine Entscheidung müsste bis zum 30. April fallen, damit sie in das Sportliche Reglement für 2019 implementiert werden kann. Brawn spricht von einer Startaufstellung nach Vorbild der Sechzigerjahre, als die Boliden in einer 3-2-3- oder 4-3-4-Formation auf die Freigabe des Rennens warteten.
Beide Varianten haben den Vorteil, dass auf dem Weg in die erste Kurve mehr Positionsveränderungen und auch Kollisionen möglich sind. Wenn nach dem Qualifying also das schnellste Auto vorne steht, muss es nach der ersten Runde nicht mehr so ein - ein Element der Unvorhersehbarkeit und ein Faktor, der für mehr Rennaction sorgen könnte. Das ist nach dem Geschmack Libertys.
Fotostrecke: Die zehn denkwürdigsten F1-Regeländerungen
#10: Fahren dürfen nur die Hinterbänkler - Sie ist der große Trumpf der Williams-Mannschaft. Doch nicht nur deshalb will die FIA der aktiven Radaufhängung beim Kanada-Grand-Prix 1993 einen Riegel vorschieben. Die fortschrittliche, aber unglaublich kostenintensive Technik wird von den Kommissaren bei der technische Abnahme als Fahrhilfe eingestuft und bei allen Teams für nicht-regelkonform befunden worden. Gleiches gilt für die Autos, die auf eine Traktionskontrolle setzten. Hintergrund: Die Systeme beeinflussen hydraulisch die Aerodynamik respektive entziehen dem Piloten teilweise die Kontrolle über den Vortrieb. Es entsteht die Drohkulisse, dass die Scuderia-Italia-Hinterbänkler Michele Alboreto und Luca Badoer die einzigen Starter in Montreal sind. Das Verbot wird bis Anfang 1994 aufgeschoben, dann aber durchgesetzt. Fotostrecke
Problematisch ist, dass mit einer möglichen Novelle das Zeittraining (und der komplette Samstag eines Grand-Prix-Wochenendes) entwertet werden würde. Auch scheinen nicht alle aktuellen Kurse fit für drei oder vier Autos in einer Reihe, weil es den Start- und Zielgeraden an Breite fehlt. Allen voran der Stadtkurs in Monaco dürfte zum Problemfall avancieren. Hinzu kommt die Frage nach der Sicherheit, wenn die Formel 1 einerseits Halo einführt, andererseits aber Kollisionen mit engen Startaufstellungen heraufbeschwört.