Hamilton: Was Mindestgewicht mit Beach-Body zu tun hat
Lewis Hamilton ist ein Fan leichter Formel-1-Autos, kann der Tatsache, dass ab 2019 ein Mindestgewicht für die Fahrer gilt, aber durchaus etwas abgewinnen
(Motorsport-Total.com) - Hungerkuren zahlen sich für Formel-1-Fahrer ab der Saison 2019 nicht mehr aus. Um den Trend zu immer leichteren Fahrern abzuwenden, schreibt der Automobil-Weltverband ab dem nächsten Jahr in der Formel 1 ein Mindestgewicht von 80 Kilogramm für Fahrer und Sitz vor. Dem kann Mercedes-Pilot Lewis Hamilton durchaus etwas abgewinnen - wenn auch nicht mit Blick auf die Formel 1.
"Dann kann ich Bodybuilder werden und so zum Strand gehen, wie ich aussehen will", so Hamilton, der dann nicht mehr auf jedes Kilo achten, sondern sich eine adäquate Strandfigur antrainieren könnte. Von diesem nicht ganz ernst gemeinten Punkt abgesehen geht Hamilton die ständige Gewichtszunahme der Formel-1-Autos aber gegen den Strich.
"Ich will nicht abschweifen und wieder negative Stimmung verbreiten, aber die Autos werden von Jahr zu Jahr schwerer", klagt er. 2018 steigt das Mindestgewicht der Autos wegen der Einführung von Halo um sechs auf 734 Kilogramm, 2019 muss das Auto inklusive Fahrer dann sogar 740 Kilogramm wiegen. Zum Vergleich: 2008, im Jahr von Hamiltons erstem Titelgewinn, betrug das Mindestgewicht eines Formel-1-Autos noch 605 Kilogramm.
An diese Zeiten denkt der viermalige Weltmeister heute sehnsüchtig zurück. "Früher hat es mir besser gefallen. Man konnte einfacher überholen, sich im Zweikampf besser bewegen. Mit den schwereren Autos läuft das langsamer ab", sagt er.
Das heute höhere Gewicht mache sich vor allem beim Bremsen bemerkbar. "Die Bremsen sind immer am Limit, denn es gab in den vergangenen Jahren kaum noch Weiterentwicklungen. Bei der Kohlefaser stößt die Industrie zunehmend an ihre Grenzen", sagt Hamilton. "Wir haben allerdings im vergangenen Jahr mit dem schwereren Auto gute Erfahrungen gemacht und sollten daher zurechtkommen."
