• 22. Februar 2018 · 19:46 Uhr

Zocken mit Motorenstrafen für Mercedes kein Thema

Die Drei-Motoren-Regel in der Formel 1 2018 ist für Mercedes laut Motorenchef Andy Cowell kein Problem - Planungen mit mehr als der erlaubten Motorenanzahl riskant

(Motorsport-Total.com) - Die Teams und Fahrer müssen in der Formel-1-Saison 2018 mit nur drei statt bisher vier Antriebseinheiten pro Auto auskommen. Durch die neue Motorenregel sollen die Kosten gesenkt werden, doch die Neuerung sorgt bei einigen Teams für Unmut. Der Formel-1-Kalender 2018 umfasst 21 Events - ein Motor muss demnach mindestens sieben Rennen halten. Bei Mercedes sieht man kein Problem mit drei Motoren gut durch die Saison zu kommen.

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Für Mercedes-Motorenchef Andy Cowell ist die Drei-Motoren-Regel kein Problem Zoom Download

"Wir sind der Meinung, dass es insgesamt besser ist, ein Triebwerk zu entwickeln, das die nötige Haltbarkeit besitzt", sagt Andy Cowell, Geschäftsführer der Motorenabteilung von Mercedes, "und das keine signifikanten Leistungseinbußen mit sich bringt, sodass es beim siebten Rennen genauso stark ist wie beim ersten."

Er geht davon, dass sich jeder Motorenhersteller dies zum Ziel setzt. Von der Überlegung, mit vier oder fünf Motoren für die Saison zu planen und eine Strafversetzung in der Startaufstellung in Kauf zu nehmen, um sich durch die frischeren Antriebseinheiten einen Vorteil zu verschaffen, möchte Cowell nichts wissen.

Weniger Motoren, weniger Kosten?

"Wenn man von der Annahme ausgeht, dass man nicht ein Rennen gewinnen wird, dann wirft man möglicherweise die Meisterschaft weg", ergänzt der Motorenchef von Mercedes. Die Saison ist schließlich lang und es können andere ungeplante Probleme auftreten, die für das Team schmerzhaft sein können, meint der Brite.

Um dem aus dem Weg zu gehen werde bei Mercedes daran gearbeitet, dass drei Motoren und zwei ERS-Module pro Fahrzeug reichen und dass "das siebte Rennen nicht schmerzhaft sein wird".


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In der vergangenen Saison waren noch vier Motoren pro Fahrzeug erlaubt. Doch selbst das war für einige Rennställe zu wenig. Auch im Weltmeister-Wagen von Lewis Hamilton kamen fünf statt der erlaubten vier Aggregate zum Einsatz. Nach einem Unfall im Qualifying in Brasilien wurde der Motor an Hamiltons Auto vorsichtshalber getauscht und der Brite musste aus der Box starten. Teamkollege Valtteri Bottas kam mit vier Motoren über die Runden.


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McLaren (Honda-Motor) und die mit Teams mit Renault-Motoren (Red Bull, Toro Rosso, Renault) überschritten das erlaubte Kontingent und kassierten Strafversetzungen in der Startaufstellung. Red-Bull-Teamchef Christian Horner übte harte Kritik an der neuen Motorenregel.

Der Rennstall aus Milton Keynes sei im vergangenen Jahr "gerade so mit sechs Motoren durchgekommen". Dass es 2018 mit der Hälfte zu schaffen sei, bezeichnete er als "hirnrissig". Auch das Argument der Kostensenkung schmettert Horner ab: "Auf dem Prüfstand werden die Motoren noch immer verheizt und in der Realität lässt sich so kein Geld sparen."

"Wir als Kunden profitieren von einem günstigeren Preis. Es ist wichtig, das zu verstehen", widerspricht Williams-Technikchef Paddy Lowe. Der Rennstall von Frank Williams wird seit 2014 von Mercedes mit Motoren beliefert. Lowe sieht in der Drei-Motoren-Regel vor allem einen finanziellen Vorteil für sein Team: "Es hilft den kleineren Teams. Zu vier Motoren zurückzukehren würde den Preis unweigerlich wieder erhöhen."

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