• 24. Juli 2017 · 16:12 Uhr

Sebastian Vettel: Ferrari nicht in der Krise

Obwohl sich Mercedes in den letzten Rennen deutlich stärker präsentierte, setzt der Ferrari-Star weiter auf sein Team - Ferrari am Sonntag immer "bei der Musik"

(Motorsport-Total.com) - Statistiken lügen nicht: 43:18, 28:12, 37:28 und 43:21 - so lautet die Punkte-Bilanz zwischen Mercedes und Ferrari in den vergangenen vier Rennen der Formel-1-Weltmeisterschaft 2017. Sie fällt eindeutig zugunsten der Silberpfeile aus, die seit dem Kanada-Rennwochenende stolze 72 Zähler mehr in der Konstrukteurs-WM gesammelt haben als die Konkurrenz aus Italien. Der Trend wirkt sich auch in der Fahrer-WM aus: Mit seinem perfekten Silverstone-Wochenende hat Mercedes-Star Lewis Hamilton seinen Rückstand auf Sebastian Vettel auf einen winzigen Punkt minimiert.

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Sebastian Vettel und die Ferrari-Ingenieure suchen nach Lösungen gegen Mercedes Zoom Download

Der Kampf um den Fahrertitel ist also völlig offen - doch vieles spricht für Mercedes. Nachdem man zu Saisonbeginn von der Stärke Ferraris und den Tücken des eigenen Autos überrascht wurde, hat man seit dem verpatzten Monaco-Wochenende die Kurve bei den Silbernen bekommen. Ist das dominierende Team der vergangenen Jahre nun also wieder das Maß aller Dinge in der Formel 1 und steuert Hamilton geradewegs auf seinen vierten WM-Titel zu? In Maranello hat man die Warnsignale vernommen - in Panik will bei Ferrari dennoch keiner verfallen.

Angesprochen auf eine mögliche Krise im WM-Kampf schüttelt Starpilot Vettel jedenfalls den Kopf. "Das glaube ich nicht. Natürlich hat Mercedes viel Boden gut gemacht, aber wir sind immer noch sehr schnell - vor allem an den Rennsonntagen", lässt Vettel die Ferrari-Fans im Gespräch mit der italienischen Zeitung 'La Repubblica' wissen. Seine Botschaft: Die Weltmeisterschaft bleibt bis zum Schluss spannend.

Qualifying-Stärke von Mercedes als Schlüssel

Dabei weiß der 30-Jährige genau um die Schwächen seines SF70H. Bereits in Silverstone hatte er die Qualifying-Schwäche seines Rennwagens angesprochen und offenbart, dass sein Team daran arbeite, ähnlich wie Mercedes am Samstag noch ein paar PS mehr aus dem Antrieb herausholen zu können. Darin sieht der vierfache Champion weiterhin das Hauptproblem: "Wir leiden zu sehr an den Samstagen. Wenn wir weiter hinten starten müssen, können wir das nicht jedes Mal wieder aufholen."


Fotostrecke: GP Großbritannien, Highlights 2017

Zuletzt hatte es Vettel beim Großen Preis von Russland auf die Pole-Position geschafft - in der Folge zeigten sich meist einer oder sogar beide Mercedes-Piloten schneller. In Großbritannien betrug sein Quali-Rückstand auf Polesetter Hamilton fast acht Zehntel. Allen Unkenrufen zum Trotz glaubt der Heppenheimer weiter an die Stärken seines 'Cavallino Rampante' und sagt: "In den Kurven verhält sich unser Auto sehr gut und ist prima ausbalanciert. In der Copse-Kurve in Silverstone waren wir zehn Kilometer pro Stunde schneller als sie (Mercedes; Anm. d. Red.)".

Beim kommenden Grand Prix auf dem Hungaroring in Budapest könnte Ferrari bereits wieder näher an die Silberpfeile heranrücken. Der winklige Kurs mit vielen langsamen Kurven dürfte dem Auto - ähnlich wie Monaco - liegen. Ferrari-Präsident Sergio Marchionne appelliert deshalb an seine Mannschaft, in Ungarn nach den schwächeren Ergebnissen zuletzt "eine sofortige Reaktion" zu zeigen.

Und auch Vettel sieht Ferrari für die zweite Saisonhälfte der Formel-1-Saison 2017 gerüstet: "Vielleicht arbeitet die Aerodynamik von Mercedes ein bisschen effizienter, was dieses Jahr extrem wichtig ist. Aber generell sind wir schon bei der Musik", macht er Team und Fans Hoffnungen auf einen positiven Ausgang des WM-Kampfes.

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