• 25. Juni 2017 · 19:33 Uhr

"Das war Hamiltons Absicht": Warum Marko Vettel verteidigt

Helmut Marko stellt sich nach der Baku-Affäre hinter den heftig kritisierten Ex-Schützling Sebastian Vettel: Wieso das Revanchefoul gegen Lewis Hamilton okay war

(Motorsport-Total.com) - Viele im Fahrerlager sind der Ansicht, dass Sebastian Vettel, der in Baku in der Safety-Car-Phase Lewis Hamilton ins Auto fuhr, mit einer Zehn-Sekunden-Strafe und drei Strafpunkten noch glimpflich davongekommen ist. Nun erhält der Ferrari-Star aber Schützenhilfe - von seinem früheren Chef: Red Bulls Motorsportkonsulent Helmut Marko findet das Verhalten Vettels absolut nachvollziehbar.

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Helmut Marko sieht Lewis Hamilton als den Schuldigen der Baku-Affäre Zoom Download

Hamilton habe Vettel vor dem Zwischenfall "auflaufen lassen" und bei ihm einen "Brake-Test" gemacht, argumentiert der Ex-Rennfahrer gegenüber 'Sky': "Das ist ein absichtliches Zusammenbremsen. Der hat den Vettel richtig überrascht und provoziert. Und der Vettel hat sich geärgert und revanchiert."

Genau so argumentierte auch der Ferrari-Star, der am Ende der Safety-Car-Phase in Runde 19 damit rechnete, dass Hamilton aus Kurve 16 beschleunigt. Doch der Brite stieg nicht aufs Gas, weshalb es zur ersten Berührung kam.

Marko sieht Vettel trotz Revanchefoul nicht als Schuldigen

"Er hat bei mir einen Brake-Test gemacht", meldete Vettel wütend per Boxenfunk. Und setzte den Ferrari dann neben den Mercedes, gestikulierte wild und lenkte direkt in das Auto seines Rivalen, wodurch sich die Räder berührten.

Während ein Revanchefoul im Fußball üblicherweise mit dem Ausschluss geahndet wird, sieht Marko das in der Formel 1 etwas anders. "Der andere hat es ja auch mit Absicht gemacht", verteidigt er Vettel. "Der wollte ihn ja aus dem Rhythmus bringen. Und dann hat er sich in der Emotion revanchiert. Er hat Pech gehabt, dass die Kamera draufschaltet."

Auch das Argument, dass andere Piloten für einen absichtlichen Rammstoß deutlich härter bestraft wurden als Vettel, lässt Marko nicht gelten: "Das war ja bei ganz geringer Geschwindigkeit, das war hinter dem Safety-Car."

Marko: Emotionen gut für die Formel 1

Außerdem sei es wichtig, dass der Sport nicht mehr so steril sei wie in der Vergangenheit. "Hallo? Ein Rennfahrer muss ja Emotionen haben", wundert sich Marko über die von einigen Seiten heftige Kritik an Vettel. "Wir müssen froh sein. Das sind menschliche Zwischenfälle. Wir brauchen Emotionen, und nicht das technokratische Dahinentscheiden - Regeln hier, Stewards da."


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Außerdem hält er es für "ausgleichende Gerechtigkeit", dass Hamilton am Ende einen Platz hinter Vettel ins Ziel kam, obwohl der Heppenheimer eine Strafe abbüßen musste. "Weil Mercedes sich entschlossen hat, die Kopfstütze nicht richtig zu befestigen", stichelt der Red-Bull-Motorsportkonsulent, der Vettels Werdegang als Chef des Red-Bull-Juniorteams jahrelang betreute, gegen die Silberpfeile.

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