• 22. Juni 2017 · 17:41 Uhr

Massa zieht Grosjean-Vergleich: Sainz zu lasch bestraft

Felipe Massa findet die Strafe von drei Startplätzen für Carlos Sainz zu lasch: Er vergleicht den Unfall mit dem von Romain Grosjean, der in einer Sperre mündete

(Motorsport-Total.com) - Carlos Sainz muss an diesem Wochenende in Baku drei Startplätze zurück, weil er als Schuldiger für den Startunfall in Kanada ausgemacht wurde. Doch für Felipe Massa, der dabei vor zwei Wochen aus dem Rennen genommen wurde, ist die Strafe ein Witz. Sie geht ihm nicht weit genug: "So viele Fahrer haben drei Startplätze Strafe für Nichtigkeiten bekommen. Wenn es jetzt für so etwas Gefährliches auch nur drei Plätze gibt, ist das inkonstant", schüttelt er den Kopf.

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Carlos Sainz' zerstörter Toro Rosso steht auf der Wiese Zoom Download

Der Williams-Pilot geht sogar noch eine Stufe weiter und vergleicht den Vorfall mit Romain Grosjeans Unfall 2012 in Spa-Francorchamps. Der Franzose löste damals in der ersten Kurve ebenfalls einen haarsträubenden Unfall aus und wurde anschließend für ein Rennen aus dem Verkehr gezogen. "Ich denke nicht, dass es so viel anders als bei Grosjean damals ist", urteilt Massa und wundert sich: "Trotzdem hat er nur drei Startplätze Strafe bekommen."

Zwar hatte Grosjean, der ironischerweise in Kanada mit Sainz kollidiert war, damals eine andere Vorgeschichte als der Spanier heute, doch Massa ist davon überzeugt, dass die Rennkommissare anders gehandelt hätten, wäre der Unfall nicht so glimpflich verlaufen. "Zum Glück ist nichts passiert, aber es hätte ein großer Unfall werden können. Wenn wir den gehabt hätten, wäre die Strafe vielleicht anders ausgefallen - und das ist nicht korrekt", sagt er. Er fordert in dem Fall ein klares Zeichen von Stärke, doch das ist nicht gekommen.

Mit Sainz hat Massa seit dem Vorfall im Übrigen nicht wieder gesprochen. Einzig als er nach dem Crash aus dem Auto stieg, sei Sainz auf ihn zugekommen und habe seine Sicht erklärt: "Er sagte zu mir, er sei schon vor der Kurve seitwärts gewesen, weil ihn jemand berührt habe", erklärt der Brasilianer, der damals nicht wusste, was wirklich vorgefallen war. "Was sollte ich sagen? Ich hatte ja nichts gesehen. Ich sagte: 'Okay, das Rennen ist eh vorbei.'"

Erst später schaute sich Massa das Replay der Szene an und bemerkte, dass Sainz der Auslöser war. "Das ist schade", so der Brasilianer, der die FIA in der Pflicht sieht. Denn Sainz schob die Schuld auf die Rückspiegel, in denen er Grosjean nicht gesehen haben will. Doch das ist Massa ebenfalls ein Dorn im Auge: "Die FIA muss eine Untersuchung einleiten, und wenn jemand nicht richtig sieht, dann können sie nicht mit den Spiegeln fahren. Dann müssen sie sie ändern. Die Spiegel sind für die Sicherheit da."

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