• 23. April 2017 · 12:09 Uhr

Daniel Ricciardo: Asphalt in Sotschi sollte besser werden

Der Red-Bull-Pilot hofft, dass die Strecke beim nächsten Rennen in Russland weniger rutschig als in der Vergangenheit ist - Renault-Antrieb als Hindernis auf Powerstrecke

(Motorsport-Total.com) - Nach drei Rennen der Formel-1-Saison 2017 steht das Red-Bull-Team noch nicht dort, wo es sich selbst gerne sehen würde. Bislang sprang erst eine Podiumsplatzierung heraus (Max Verstappen in China), in der Konstrukteurs-WM liegt die britisch-österreichische Allianz deutlich hinter Ferrari und Mercedes auf Rang drei. 55 Punkte beträgt er Rückstand zur Scuderia schon, 52 Zähler sind es auf die Silberpfeile. Der Speed fehlt und auch die Zuverlässigkeit bereitet den Red-Bull-Verantwortlichen noch Kopfzerbrechen. Sowohl Verstappen als auch Teamkollege Daniel Ricciardo verzeichnen bereits jeweils einen Ausfall.

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Daniel Ricciardo kann mit dem Saisonauftakt bei Red Bull nicht zufrieden sein Zoom Download

Vorrangiges Ziel für die derzeit dritte Kraft ist also, den Rückstand zu den beiden Spitzenteams möglichst schnell zu verringern. Und das am besten schon beim nächsten Rennen, das am kommenden Wochenende auf dem International Street Circuit in Sotschi steigt. Allzu gute Erinnerungen hat man bei Red Bull an Russland jedoch nicht. Im vergangenen Jahr zerstörte Pilot Daniil Kwjat mit seinem fast schon legendären Doppelabschuss von Sebastian Vettel nicht nur sein und Vettels Rennen, sondern erwischte beim ersten Rempler auch indirekt Teamkollege Daniel Ricciardo, der dann nur Elfter wurde.

Für Kwjat war es das Ende seiner Karriere im Nummer-eins-Team der Österreicher, er wurde kurz darauf durch Verstappen ersetzt. Der Niederländer will nun trotz zuletzt nicht zufriedenstellender Resultate Optimismus verbreiten und sagt: "Red Bull und Toro Rosso waren in der Vergangenheit doch immer recht gut auf der Strecke." Auch Ricciardo hat die Vergangenheit abgehakt und setzt seine Hoffnungen besonders darauf, dass sich der Asphalt im inzwischen vierten Jahr der Königsklasse im Sotschi Autodrom verbessert habe.

Kaum Grip und Schwierigkeiten mit den Reifen

In den vergangenen Jahren klagten viele Piloten über den glatten, rutschigen Untergrund, der kaum Grip bietet und die Reifen nur schwerlich auf Temperatur bringen lässt. Hinzu kommt, dass die Strecke nur selten befahren wird und besonders in den ersten Tagen mit staubiger Oberfläche grüßt. Doch Ricciardo hofft: "Jetzt waren wir schon ein paar Mal hier und ich glaube, der Asphalt wird besser sein. Das ist ein bisschen wie in den ersten Jahren in Austin, als es auch etwas Zeit brauchte, bis sich alles setzte."


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Für das kommende Rennwochenende in Russland erwartet der Australier mehr Grip als in der Vergangenheit und ein flottes Rennen mit den neuen Formel-1-Autos der Saison 2017. Der 5,854 Kilometer lange Kurs zählt zu den längsten und schnellsten im Formel-1-Kalender. "Ein paar Abschnitte erinnern mich an den GP-Kurs in Indien. Es ist flach und man kann dort ziemlich einfach über die Randsteine brettern. Es gibt auch viele Kurven, die man im dritten und vierten Gang nimmt - ich habe mich mit dem Layout definitiv mehr angefreundet, seit wir dort zum ersten Mal gefahren sind", so der 27-Jährige.

Nach dem enttäuschenden Saisonauftakt versprüht Ricciardo Kampfesmut und freut sich auf viele Zweikämpfe auf der Strecke mit Straßenkurs-Charakter. "Es ist immer ziemlich viel los, man hat kaum Zeit für Verschnaufpausen." Nicht unerwähnt lässt der Red-Bull-Pilot aber auch die lange Gerade, die die noch immer vorhandenen Defizite des Renault-Antriebs zum Vorschein bringen wird.

Schwierige Bremszonen fordern Piloten

Vorteil also bei Mercedes und Ferrari - doch Teamkollege Verstappen setzt auf die Aerodynamik des RB13, die in den 90-Grad-Kurven in Sotschi für Abtrieb sorgen soll. "Das gibt es sonst nie, dass wir so viele 90-Grad-Kurven haben. Der Kurs ist ziemlich flach, es gibt kaum Höhenunterschiede, dafür aber einige schwierige Bremszonen", so der Youngster.

"Es ist immer eine Herausforderung, wenn du mit hoher Geschwindigkeit auf eine langsame Kurve zukommst und auf der Bremse das Bestmögliche herausholen musst", weiß Verstappen, der sich besonders auf die Atmosphäre im ehemaligen Olympiagelände am Schwarzen Meer freut. "Vergangenes Jahr war ich sogar mal im Stadtzentrum und ich habe ein tolles Restaurant entdeckt, in das ich sicher wieder gehen werde. Den Namen verrate ich aber erst mal lieber nicht", erklärt der 19-Jährige seine Sotschi-Vorfreude mit einem Schmunzeln.

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