• 28. Oktober 2016 · 16:29 Uhr

Sebastian Vettel: WM-Titel bleibt für 2017 das Ziel

Mit Maurizio Arrivabene an der Spitze und der Regelnovelle vor der Brust sieht Sebastian Vettel die Scuderia gut aufgestellt - Aufgabe schwieriger als vor 20 Jahren

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel hat es sich zum Ziel gesetzt, schon im kommenden Jahr seinen ersten WM-Titel mit Ferrari einzufahren. Obwohl das Team zuletzt hinter Red Bull zurückfiel und von Platzhirsch Mercedes mühelos abgehängt wird, ist der Heppenheimer sicher, 2017 zu alter Stärke zu finden. "Nicht kleinere Brötchen backen, sondern die Latte hoch hängen", gibt Vettel für die Scuderia die ehrgeizige Marschroute vor. "Bei Regeländerungen kann es hier und da Überraschungen geben."

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Sebastian Vettel hofft auf sonnige Aussichten bei Ferrari Zoom Download

Ferrari hat früh begonnen, in Freien Trainings für die nächste Saison zu entwickeln und ein Stück weit die Rennvorbereitung zu opfern. "Uns fehlen nicht unbedingt die Mittel, aber manchmal das Verständnis, die Punkte miteinander zu verbinden", sagt Vettel, will aber nicht beurteilen, was bei Ferrari schiefläuft. Er vermutet, dass nicht Hand in Hand gearbeitet würde, wie es die moderne Formel 1 erfordert: "Um stärker zu werden, muss man Wege finden, klüger und effizienter zu sein."

1.300 Mitarbeiter wie bei den Roten sind dabei nur dann hilfreich, wenn sie gut koordiniert sind. Sonst wird personelle Stärke zum Hindernis und führt zu starren Entscheidungsprozessen. Der Teamchef Maurizio Arrivabene ist laut Vettel der richtige Mann für diesen Job, zumal er sich den Herausforderungen der Hybrid-Ära bewusst wäre: "Vor 20 Jahren hatte man ja noch einen Motor und ein Chassis, das man vor den Tests zusammengeklebt hat. Heute braucht alles Zeit."

Schulterschluss mit Maurizio Arrivabene

Red Bull und Mercedes setzten zu ihrer Dominanz erst dann an, als sie ihre aufgekauften Teams von Grund auf umstrukturiert hatten und aus einer tiefgreifenden Regeländerung Kapital schlugen. Das dauerte in beiden Fällen Jahre. Vettel wünscht sich, dass Ferrari von den zunehmend unruhigen Medienvertretern allen voran in Italien der gleiche Spielraum zugestanden wird: "Man sieht, dass sich immer ein Team die Mühe gemacht hat, extrem viel in die Hand zu nehmen, was Geld und Zeit angeht, um sich neu zu sortieren." Jetzt will die Scuderia die Truppe sein, deren Stunde schlägt.

Über ein Jahr nach dem letzten Grand-Prix-Sieg Ferraris und fast ein Jahrzehnt nach dem jüngsten WM-Titel durch Kimi Räikkönen mahnt Vettel erneut zur Geduld: "Es passiert nicht per Mausklick, dass man Erfolge feiert." Dennoch versteht er die Situation, denn Ferrari bleibt die Mythosmarke: "Es ist ganz normal, dass wir Druck bekommen. Wir sind aber nicht hier, um Zweiter oder Vierter zu werden, sondern um Erster zu werden. Deshalb sollten wir keinen Hehl daraus machen."


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Vettel positioniert sich mit dieser Ansage auch als Teamleader. Ihm ist klar, dass er als viermaliger Champion und im Alter von 29 Jahren in der Verantwortung steht. "Als ich zu Red Bull kam, war ich 21. Jetzt sehe ich mehr und mehr das große Ganze", so der Deutsche. "Natürlich kann ich hier und da helfen, auch wenn es meine Aufgabe ist, das Auto zu fahren." Eine Einstellung, die Arrivabene in einem viel beachteten Interview schon als Hansdampf in allen Gassen anprangerte.

So scharf Vettels Kampfansagen in Richtung der Formel-1-Konkurrenz sein mögen, so groß ist sein Respekt: "Es ist ja nicht so, dass wor alles komplett falsch gemacht hätten. Es wäre ein Zeichen des mangelnden Respekts", sagt Vettel und lobt Mercedes und Red Bull, die auf hohem Niveau agieren würden. "Man muss das anerkennen. Hier und da ist es normal, dass man geschlagen wird."

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