• 01. Oktober 2016 · 07:03 Uhr

Toto Wolff weist Lewis Hamilton in die Schranken

So schwer wie 2016 tat sich Lewis Hamilton im Duell mit Nico Rosberg selten, doch Teamchef Toto Wolff betont: "Wir haben beiden die gleichen Chancen gegeben"

(Motorsport-Total.com) - Im Titelkampf um den WM-Titel 2016 schlägt das Pendel seit drei Rennen wieder in Richtung Nico Rosberg aus. Zuvor hatte Lews Hamilton fünf Rennen in Folge gewonnen, woraufhin viele mutmaßten, dass er das teaminterne Duell auch in der aktuellen Formel-1-Saison für sich entscheiden würde. Doch vor dem Großen Preis von Malaysia liegt Rosberg wieder acht Punkte vorn - kein großer Vorsprung, aber ein Vorsprung.

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Toto Wolff betont die absolute Neutralität von Mercedes im Duell Hamilton-Rosberg Zoom Download

Und mittlerweile glauben auch immer mehr Experten und Kollegen, dass der Deutsche es 2016 nach zwei Vizeweltmeisterschaften in Folge endlich schaffen könnte - und äußern das auch öffentlich. So sagte Red-Bull-Pilot kürzlich erst Rosberg den WM-Titel voraus. "Ich dachte, Lewis sei unantastbar. Deshalb streue ich mal etwas Sand ins Getriebe und sage: Rosberg!", antwortete der Australier auf die Frage, wer am Ende die Nase vorn haben wird.

Mercedes-Teamchef Toto Wolff hält sich mit Prognosen selbstredend zurück. "Ich bin wirklich schlecht in Vorhersagen. Für das Team spielt es keine Rolle", stellt er klar. Das weiß auch Hamilton, der 2016 im Wettstreit mit Rosberg immer wieder ins Hintertreffen geriet und in der Konsequenz mit Kritik an Team und Auto nicht sparte. Zuletzt gab der Brite kund, dass er sich "nicht sicher" sei, ob er mit dem F1 W07 seinen vierten Titel einfahren können wird.

Die technischen Defekte zu Beginn der Saison und fortwährende Startprobleme stoßen dem Briten sauer auf. Auch der Tausch der Crews vor Beginn des Formel-1-Jahres wird in konstanter Regelmäßigkeit zum Thema. Damals wurden fünf Mechaniker von Hamiltons in Rosbergs Garage überführt - um das Mannschaftsgefüge zu stärken und eine aufkeimende Rivalität der Mercedes-Crews frühzeitig zu verhindern, hieß es damals.


Großer Preis von Malaysia - Freitag

Ist dieser Tausch am Ende womöglich das Zünglein an der Waage? Hamilton jedenfalls gibt zu: "Wenn sich etwas verändert, dass sich eigentlich nicht hätte verändern müssen, kann das alle möglichen Folgen haben. Der größte Einfluss, den es ausübt, ist psychologischer Natur." Ein Fan des Tausches war und ist der Rosberg-Verfolger also offenkundig nicht. Wolff zeigt Verständnis, steht aber zugleich hinter der Entscheidung.

"In jedem Sport kann es dich psychologisch beeinflussen, mit wem du zusammenarbeitest. Aber kein Fußball-Spieler kann Jose Mourinho oder Pep Guardiola sagen, mit wem er gerne spielen würde. Diese Entscheidung liegt nun einmal beim Chef", weist Wolff Hamilton zurecht. "Vielleicht spielst du mit jemandem, den du nicht magst, aber es geht um den Erfolg der Mannschaft und darum, 1.500 Leute auszubilden - und nicht nur einen."

Es werde in der Mercedes-Garage keine linke und keine rechte Seite, kein Team Hamilton und kein Team Rosberg geben, sondern mit- statt gegeneinander gearbeitet, betont Wolff die Neutralität im Teamduell: "Wir haben ihnen die gleichen Chancen eingeräumt." Am Ende entscheide der Fahrer - und auch ein wenig Glück: "Eine Erfolgsserie hält nie ewig. An einem bestimmten Punkt schwingt das Pendel in die andere Richtung."

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