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Zanardis Wunsch: V10-Sound statt Hybridtechnologie
Warum Alex Zanardi nicht findet, dass der Umweltgedanke die Hybridmotoren rechtfertigt und seiner Meinung nach die falschen Prioritäten gesetzt werden
(Motorsport-Total.com) - Ex-Formel-1-Pilot und Olympiasieger Alex Zanardi wünscht sich ein Comeback der alten Saugmotoren. "Ich vermisse den V10-Motor sehr", sagt der Italiener gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Ein Comeback wäre seiner Ansicht nach eine Win-Win-Situation für den Sport: "Der Sound eines V10, nicht zu reden vom V12, hat nichts mit Kosten zu tun. Man würde die Kosten sogar reduzieren, wenn man solche Motoren wieder einführen würde."
Auch das Argument, die Hybridtechnologie sei umweltfreundlicher, hält er für wenig überzeugend. "Worüber reden wir?", wundert er sich und bringt einen Vergleich: "Eine Boeing 747 verschmutzt die Luft beim Abheben viel mehr als ein gesamter Grand Prix."
Die 2014 eingeführten Hybridmotoren sind vor allem auf das Drängen der FIA und der Automobilhersteller zurückzuführen. FIA-Boss Jean Todt hält sie für den einzigen Weg, um den Motorsport auch in Zukunft für die Autoindustrie attraktiv zu halten und eine Relevanz für die Serie herzustellen.
Für Zanardi ist das nur bedingt der richtige Ansatz. "Formel 1 sollte neue Technologie einführen und die Richtung vorgeben, aber über dem sollte die Formel 1 ein Sport sein, der die Leute unterhält", ortet er, dass die falschen Prioritäten gesetzt wurden. "Die Technologie kann man von der Tribüne aus nicht sehen und ist für mich zu viel."
Zudem habe sich die Hybridtechnologie negativ auf die Spannung und die Attraktivät des Sports ausgewirkt: "Sie hat die Lücke zwischen reichen Teams und jenen ohne finanzielle Ressourcen zu weit geöffnet."
