• 31. Juli 2016 · 05:15 Uhr

Jolyon Palmer: "Ich habe die Kurve gekriegt"

Renault-Pilot Jolyon Palmer musste in seinem Rookie-Jahr schon viel Kritik einstecken und um sein Cockpit zittern - Nach den jüngsten Erfolgen atmet er auf

(Motorsport-Total.com) - Lehrjahre sind keine Herrenjahre - das hat Jolyon Palmer in dieser Saison deutlich zu spüren bekommen. Der junge Brite fährt in seinem ersten Jahr in der Formel 1 und hat dabei bei Renault keine leichte Aufgabe. Im wiederauferstandenen Werksteam sind derzeit keine Lorbeeren abzustauben. Dafür hat sich Palmer in den vergangenen zwölf Rennen den einen oder anderen Patzer erlaubt. Nachdem ihm in Ungarn aber beinahe der Sprung in die Top 10 gelang und er es in Hockenheim jetzt erstmals seit dem Saisonauftakt in Q2 geschafft hat, versprüht er wieder die jugendliche Frische eines Rookies.

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Für Rookie Jolyon Palmer beginnt die Saison jetzt erst richtig Zoom Download

"Ich weiß, dass ich gut fahre", so Palmer. "Jetzt habe ich das Gefühl, dass ich die Kurve bekommen habe und viel mehr rausholen kann. In Ungarn war das ganze Wochenende gut und jetzt konnte ich hier im Qualifying gute Arbeit leisten. Ich habe zurzeit definitiv einen Lauf."

Ein zweites Jahr in der Königsklasse scheint für den GP2-Champion 2014 derzeit alles andere als sicher. Von unten droht Mercedes-Junior Esteban Ocon nachzurücken. Und weil erwartet wird, dass Renault im zweiten Jahr nach der Lotus-Übernahme viel stärker auftreten kann, zeigen auch Sergio Perez und Felipe Massa Interesse an den Gelben.

Palmers Teamkollege Kevin Magnussen hat mit seiner Erfahrung aus der Saison 2014 bei McLaren und bereits sechs WM-Zählern die besseren Argumente für einen Verbleib im Team. Palmer betont jedoch: "Selbst wenn Kevin im Qualifying vorne lag, war es im Rennen immer sehr eng." Viermal qualifizierte er sich vor dem Dänen, von Ausfällen abgesehen kam er dreimal vor ihm ins Ziel. Palmer musste außerdem schon viermal ein Rennen frühzeitig beenden, während Magnussen erst einen Ausfall zu verzeichnen hat.

Was Palmer bis heute nachhängt, ist sein Rookie-Fehler in Monte Carlo. Unter nassen Bedingungen war er auf der weißen Fahrbahnmarkierung ausgerutscht und hatte seinen Boliden an der Mauer zerschellt. "In Monaco hatte ich ein schwieriges Wochenende", räumt er ein. "Danach musste ich mich erst einmal neu finden. Seither sind die Resultate aber viel besser."

Die zwölften Plätze in Österreich und Ungarn sind ein Beleg dafür. In Budapest war er sogar auf dem Weg, von 17. Startplatz aus mit einem zehnten Platz einen Punkt zu holen, bevor er sich unglücklich drehte. "Ich arbeite hart dafür", erklärt er, "habe aber gleichzeitig eine entspanntere Herangehensweise und setzte mich selbst nicht mehr so unter Druck. In Monaco habe ich es übertrieben und das ist schiefgegangen. Jetzt habe ich realisiert, zu was ich fähig bin."

Palmer Glück: Auch der R.S.16 scheint besser zu gehen, als noch zu Beginn der Saison. Renault hatte darunter gelitten, den Übernahme-Deal erst spät im vergangenen Jahr abgeschlossen zu haben. Lotus war außerdem 2015 noch mit Mercedes-Motoren angetreten. Der kurzfristige Motorentausch bekam dem Boliden nicht. Deswegen fand man sich in diesem Jahr im hinteren Drittel des Feldes wieder.

Mit dem neuen Aufwind soll es nun aber regelmäßig auf Punktekurs gehen. Das soll auch Palmers neues Selbstbewusstsein sicherstellen. "Ich bin zurück in der GP2-Menatlität und stelle mir vor, es ginge um die Pole-Position", sagt er. "Das geht es natürlich nicht, aber ich fahre so als ob ich alles herausholen würde und nicht mehr so als ob ich kompensieren müsste, was das Auto nicht hergibt."

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