• 30. Juli 2016 · 21:27 Uhr

Halo-Kopfschutz: Test für alle Fahrer wird begrüßt

In der restlichen Saison soll der Halo-Kopfschutz im Freien Training von allen Fahrern ausprobiert werden - Die Verschiebung auf 2018 verwundert einige Formel-1-Piloten

(Motorsport-Total.com) - Der Halo-Kopfschutz wird 2017 nicht in der Formel 1 eingeführt werden, sondern erst ein Jahr später. In Ungarn sahen die Fahrer eine Präsentation über Halo, doch die Strategiegruppe, die FIA und Bernie Ecclestone verschoben die Einführung auf 2018. Der Hauptgrund ist, dass damit noch zu wenige Fahrer gefahren sind. Deshalb sollen bis Saisonende alle Fahrer in den Freien Trainings einige Runden mit einer Halo-Attrappe auf unterschiedlichen Strecken drehen, wie es Ferrari bereits getan hat.

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In den Freien Trainings sollen alle Fahrer das Halo-System ausprobieren Zoom Download

Dabei geht es vor allem um die Sicht, denn niemand weiß, ob die Sicht bei Bergab- und Bergaufpassagen wie zum Beispiel in Spa-Francorchamps oder in Austin beeinträchtigt ist. "Ich finde es eine gute Idee, dass es jeder im Freien Training ausprobieren muss", befürwortet Daniil Kwjat diesen Schritt. "Ich bin auch noch nicht überzeugt, wie es auf Straßenkursen funktioniert. Deshalb wäre es gut, damit in Singapur zu fahren. Eau Rouge oder in Austin Kurve 1 wären auch interessant."

Die Verschiebung von Halo ruft bei den Fahrern gemischte Meinungen hervor. Einige verstehen nicht, dass man noch ein weiteres Jahr wartet, um diese erste Version des Kopfschutzes einzuführen. "Es ist enttäuschend", merkt Nico Rosberg an. "Das System ist fertig, es muss nur noch auf das Auto montiert werden. Natürlich wollen wir alle, dass es sobald wie möglich aufs Auto kommt. Die Mehrheit der Fahrer stimmt zu, dass wir es sobald wie möglich brauchen. Es hat Sinn, denn es ist für die Sicherheit ein großer Schritt nach vorne. Es ist enttäuschend, dass wir es noch nicht im nächsten Jahr haben."

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Lewis Hamilton hat seine Meinung über das Halo-System geändert Zoom Download

Weltmeister Lewis Hamilton war bisher ein scharfer Kritiker von Halo, doch er scheint seine Meinung geändert zu haben. In Hockenheim erklärt der Brite: "Wenn wir in den nächsten eineinhalb Jahren einen unglücklichen Unfall haben und wir wissen, dass wir dafür einen Schutz gehabt hätten, werden wir uns ärgern. Ich hoffe, dass in dieser Zeit niemand ernsthaft verletzt wird, inklusive mir selbst."

Dass die FIA Halo verschoben hat, um noch weitere Probeläufe mit den Formel-1-Fahrern auf der Rennstrecke durchzuführen, kann Rosberg nur bedingt nachvollziehen: "Ich verstehe es nicht, weil dann könnten wir es in dieser Woche testen oder in Spa, oder wo auch immer. Wir könnten das jederzeit machen." Dass der Kopfschutz eines Tages kommen wird, steht fest. Halo soll langfristig gesehen auch erst der erste Entwicklungsschritt dieses Systems sein.

"Es ist sinnvoll, es einzuführen", hält Sebastian Vettel fest. "Ich denke, es gibt nichts, was dem Ganzen im Wege steht. Es sieht hässlich aus, aber gut. Wir wollen ja damit auch keinen Schönheitspreis gewinnen. Ich denke, wir sollten den Forschungsergebnissen glauben. Aber es sind noch nicht alle mit diesem System gefahren. Ich habe es probiert, aber nur für wenige Runden. Deshalb ist es fair, wenn man es auf Strecken wie Spa und Monza möglich macht, dass alle damit im Training fahren."

In die gleiche Kerbe schlägt auch Routinier Jenson Button: "Am Budapest-Wochenende sind wir 45 Minuten zusammengesessen und haben darüber gesprochen. Es scheint zu diesem Zeitpunkt keine negativen Seiten zu geben, aber es wurde bisher zu wenig am Auto ausprobiert. Noch niemand ist eine Runde mit diesem System am Limit gefahren. Für das nächste Jahr wäre es zu früh, es schon zu verwenden. Ich finde es eine gute Idee und wir würden uns einen Kopfschutz lieber früher als später wünschen, aber das muss natürlich ausgiebig getestet werden."

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