• 26. Juli 2016 · 15:37 Uhr

Williams fordert fixe Reifenkontingente für Anfang 2017

Aufgrund des neuen Technischen Reglements 2017 fordert Williams bei den ersten Rennen die Aussetzung der freien Reifenwahl - Pirelli begrüßt diesen Vorschlag

(Motorsport-Total.com) - Die Formel-1-Teams arbeiten bereits mit Hochdruck für das neue Technische Reglement in der Saison 2017. Autos und Reifen werden sich deutlich verändern, insgesamt werden die neuen Boliden schneller werden. Auch Pirelli entwickelt neue Pneus, die breiter sein werden. Da die Reifen in der aktuellen Formel 1 eine große Rolle spielen, kommt dem "schwarzen Gold" auch in Zukunft eine wichtige Rolle zu. Ab 1. August werden die Topteams Mercedes, Ferrari und Red Bull mit modifizierten 2015er-Autos Reifentests durchführen.

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Die Fahrer dürfen sich ihr Kontingent aus drei Mischungen zusammenstellen Zoom Download

Diese Testfahrten sehen die Konkurrenzteams mit Sorge, denn es wird vermutet, dass die drei Topteams einen Vorteil haben werden. Es gibt aber noch einen anderen Umstand, der im Rahmen des Grand Prix von Ungarn zur Sprache kam. Seit dieser Saison dürfen die Teams für jedes Rennwochenende ein Reifenkontingent aus drei vorgegebenen Mischungen zusammenstellen. Diese Regel wird auch im kommenden Jahr beibehalten.

Williams-Technikdirektor Pat Symonds plädiert dafür, dass zumindest für die ersten Rennen die Wahlfreiheit ausgesetzt wird und Pirelli das Reifenkontingent für alle bestimmt. "Dieses Problem ist wahrscheinlich größer, als man derzeit realisiert", hält der erfahrene Brite fest. "Ich finde, dass es eine sehr gute Regel ist, denn das Racing ist interessanter geworden und die Strategien können unterschiedlich sein."

"Es geht aber um das nächste Jahr. Wir müssen die Reifen schon vor Weihnachten bestimmen, bevor wir überhaupt mit den neuen Autos und den neuen Reifen gefahren sind", spricht Symonds die Problematik an. "Wenn wir die Wintertestfahrten absolviert haben, dann stehen bereits die Reifenkontingente für die ersten fünf oder sechs Rennen fest. Das ist meiner Meinung nach ein Vorteil für jene Teams, die schon vorab diese Reifentests machen."


Pirelli: So sehen die 2017er Reifen aus

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Mit den Regeländerungen für die Saison 2017 werden sich auch die Reifen verändern - Sie werden sowohl vorne als auch hinten deutlich breiter Weitere Formel-1-Videos

Bei den Reifentests mit Mercedes, Ferrari und Red Bull wird den Teams nicht mitgeteilt, welche Konstruktion oder Mischung sie gerade verwenden. Trotzdem können die Ingenieure Erkenntnisse gewinnen, glaubt Symonds: "Auch wenn wir die Daten erhalten, dann hat man nicht all die kleinen Nuancen, die diese Testteams haben. Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, dass wir für das erste Jahr oder die erste Saisonhälfte die Regel aufheben und sich die Teams ihre Kontingente nicht selbst zusammenstellen dürfen."

Pirelli begrüßt Vorschlag, Entscheidung bei FIA

Aufgrund des Zeitplans wird Pirelli mit der Produktion der 2017er-Reifen wohl erst im Dezember beginnen können. Deswegen befürchten auch die Italiener, dass es für die ersten Überseerennen eng werden könnte, für jeden Fahrer das individuelle Kontingent produzieren zu können. Vor dem Saisonauftakt finden auch noch die Wintertesten statt, wofür zahlreiche Reifen hergestellt werden müssen.

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Pat Symonds: Mercedes, Ferrari und Red Bull haben Vorteil durch Reifentests Zoom Download

Deswegen wäre Pirelli offen für den Vorschlag von Symonds. "Meiner Meinung nach funktioniert die Regel, aber wir brauchen zumindest für die ersten drei, vier Rennen eine Lösung", findet auch Pirelli-Manager Mario Isola. "Wenn sich die FIA für den Saisonbeginn für ein fixes Kontingent entscheidet, können wir mit der Produktion beginnen. Wir können im Voraus produzieren. Momentan ist ein festgelegtes Kontingent eine Idee und eine Lösung, die Sinn machen würde."

Somit muss die FIA entscheiden, ob die Regel zumindest für die ersten Saisonrennen 2017 ausgesetzt wird. "Die Entscheidung liegt bei der FIA und nicht nur bei Pirelli", betont Isola. "Wir befinden uns in Gesprächen und überprüfen, ob der Vorschlag praktikabel ist. Wir haben uns bereits in ersten Gesprächen darauf geeinigt, dass wir uns das noch genauer ansehen müssen."

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