• 01. Juli 2016 · 21:47 Uhr

Fahrer schwärmen vom neuen Asphalt: Pole-Zeit unter 1:05?

Wie die Piloten den neuen Spielberg-Asphalt erlebt haben, wieso die Herausforderung auch ohne Bodenwellen groß ist und wieso das Graining zum Problem werden könnte

(Motorsport-Total.com) - Nachdem der neue, absolut ebene Spielberg-Asphalt in der DTM große Auswirkungen auf das Kräfteverhältnis hatte, war auch die Spannung vor dem Formel-1-Wochenende groß. Mit dem neuen Rundenrekord durch Nico Rosberg, der die frühere Bestmarke von Michael Schumacher auf Anhieb um rund vier Zehntel unterbot, hat der neue Belag bewiesen, dass er deutlich schneller ist. "Wenn es trocken ist, dann könnte die Pole-Zeit sogar unter 1:05 Minuten liegen", prophezeit Pirelli-Motorsportchef Paul Hembery. Das wäre um mehr als 3,5 Sekunden schneller als im Vorjahr.

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Auf keiner Strecke ist der Asphalt so eben wie auf dem Red-Bull-Ring Zoom Download

Und auch der Tenor bei den Fahrern über den neuen Asphalt ist durchwegs positiv. "Das ist ein deutlicher Schritt nach vorne", schwärmt Sebastian Vettel, der als ehemaliger Red-Bull-Pilot den Kurs ganz hervorragend kennt. "Und ich glaube, so gut hat das bis jetzt noch keine Rennstrecke gemacht. Wie aus einem Guss." Und Haas-Pilot Romain Grosjean wirft ein: "Sogar bei Nässe bietet er viel Grip."

Während manche DTM-Piloten davon sprachen, dass die verschwundenen Bodenwellen die Herausforderung geringer machen, sieht das Toro-Rosso-Pilot Carlos Sainz gar nicht so. "Wenn du mal Übersteuern bekommst, dann kommt das total plötzlich. Es ist schwierig, dann das Auto noch zu halten. Das liegt daran, dass wir jetzt so viel Grip haben und in den Kurven im Vergleich zum Vorjahr so schnell sind."

Wetterkapriolen machen Reifenanalyse besonders schwierig

Der Spaßfaktor für die Fahrer ist laut dem Spanier nun höher: "Man fährt jetzt wie im Simulator, weil der Asphalt so eben ist." Auch das Finden des richtigen Setups für alle Reifenmischungen erwies sich, wie von 'Motorsport-Total.com' prognostiziert, am ersten Trainingstag als Herausforderung. Die wechselhaften Bedingungen ließen kaum repräsentative Erfahrungswerte zu.


Spielberg: Vettel über die Strecke in den Bergen

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Aus diesem Grund kann Pirelli nicht einmal den Rundenzeit-Unterschied der drei nominierten Mischungen Ultrasoft, Supersoft und Soft beziffern. "Der heftige Regen hat die Autos im zweiten Training lange davon abgehalten, auf die Strecke zu gehen", erklärt Hembery. "Deswegen gab es kaum Gelegenheiten, maßgebende Streckendaten einzuholen."

Zwingt Graining die Teams zu zwei Stopps?

Fakt ist aber, dass die Piloten im ersten Freien Training unter teils heftigem Graining litten. Dieses sogenannte Körnen der Reifen entsteht, wenn der Pneu nicht von innen auf Temperatur kommt, sondern nur die Oberfläche durch die Reibung erhitzt wird. Dadurch wird der Verschleiß größer. "Die Nutzung der Reifen wird dieses Wochenende der entscheidende Faktor sein", prognostiziert der Trainingsschnellste Rosberg. "Heute Morgen gab es bei trockenen Bedingungen sehr viel Graining."

Für Pirelli-Manager Mario Isola keine Überraschung: Auf der "grünen", sprich noch nicht mit Reifengummi versehenen Strecke sei dies "völlig normal". "Leider deuten die Wetterprognosen auch morgen Nachmittag auf Regen hin, also wird wahrscheinlich auch das Rennen auf einer grünen Strecke stattfinden", vermutet der Italiener. Und die Problemen werden die Teams weiter verfolgen.

Eine Einstoppstrategie, wie sie im Vorjahr auch wegen der frühen Safety-Car-Phase vom Großteil des Feldes durchgeführt wurde, wird somit immer schwieriger. "Der Abbau der Reifen ist höher, also muss man wahrscheinlich mehr Stopps einplanen", sagt Isola. "Die Daten von heute sind nicht repräsentativ, weil die Strecke in der Session am Nachmittag nass war. Ich schätze, dass es mit der Strategie Ultrasoft-Ultrasoft-Supersoft auf zwei Stopps hinauslaufen könnte. Diese Schätzung haben wir vor der Ankunft in Spielberg gemacht. Es hängt dann vom Abbau ab."

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