• 27. Juni 2016 · 14:30 Uhr

Baku abgehakt: Hamilton hat ersten Österreich-Sieg im Auge

Nachdem Nico Rosberg in Österreich zweimal in Folge siegte, möchte Lewis Hamilton erstmals in Spielberg gewinnen: "Es wäre großartig, einen Haken dahinter zu setzen"

(Motorsport-Total.com) - Am kommenden Wochenende steht im Formel-1-Kalender 2016 der Grand Prix von Österreich an. Nach zahnjähriger Pause ist die Motorsport-Königsklasse seit 2014 wieder jährlich in Spielberg. Die Höhenunterschiede fordern die Motoreneinheiten heraus, was Mercedes in den letzten beiden Jahren mit zwei Siegen optimal für sich nutzen konnte - zumindest aus Sicht von Gewinner Nico Rosberg.

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Lewis Hamilton will in Spielberg die richtige Richtung einschlagen Zoom Download

Lewis Hamilton ist ein bekennender Freund von solchen traditionellen Rennstrecken, die nicht so weitläufige Auslaufzonen haben wie die neueren Kurse. Zwar sind die Überholmöglichkeiten überschaubar, der Brite möchte in der Alpenrepublik aber um den Sieg fahren: "Österreich ist ein wundervolles Land. In Spielberg erwartet uns ein Kurs alter Schule. Die Strecke ist schnell und besitzt einen guten Fluss. Ein Startplatz an der Spitze ist dort definitiv von Vorteil. Deshalb muss ich es im Qualifying wieder hinbekommen und besser abschneiden als beim letzten Mal."

Stärkster Mercedes-Konkurrent sei laut Rosberg das Williams-Team, "die uns dort in der Vergangenheit schon unter Druck gesetzt haben", erinnert sich der 31-Jährige. Dennoch sei das Mercedes-Paket weiterhin am stärksten im Feld - Motorleistung sei Dank.

"Weg bis zur ersten Kurve ist kurz"

Der Deutsche möchte am kommenden Wochenende an seinen Baku-Erfolg anknüpfen: "Es ist immer etwas Besonderes, wenn man in zwei Rennen auf einer Strecke zweimal gewonnen hat. Aber es wäre natürlich noch besser, wenn ich daraus drei Siege in drei Rennen machen könnte. Der Weg bis zur ersten Kurve ist relativ kurz. Bei den Starts und in den ersten Kurven war ich bislang in dieser Saison recht stark."


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Die in Aserbaidschan zunächst nicht gefundene Motoreinstellung am Lenkrad sowie der eingeschränkte Funkverkehr vermiesten Hamilton das letzte Rennen. Rosberg hatte das Einstellungsproblem schneller als sein Teamkollege lösen können, was Kritiker auf den Plan rief, der deutsche Fleiß habe sich ausgezahlt. Hamilton habe schlicht seine Hausaufgaben nicht gemacht, was sich im Rennen rächte. Solche Vorwürfe möchte der Weltmeister beim anstehenden Grand Prix hinter sich lassen: "Es bringt nichts, über "hätte, wäre, wenn" zu philosophieren. Ich habe es abgehakt, nehme die Punkte mit und greife wieder an."

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff sieht insbesondere in Ferrari, Williams und Force India die stärksten Mitbewerber in Spielberg. Mit Heimvorteil im Rücken sei auch die Red-Bull-Truppe nicht zu unterschätzen. "Nach den Erfolgen der letzten Zeit wäre es einfach, selbstgefällig zu werden oder den Fuß vom Gas zu nehmen," blickt der Teamchef auf Spielberg.

"Wir müssen in allen Bereichen am Anschlag agieren"

Die Rundenzeiten liegen in Spielberg knapp über einer Minute, was die Fahrer insbesondere in der Qualifikation schnell in den Verkehr bringt. Da die Rennstrecke neu asphaltiert wurde, dürfte das Grip-Niveau anfangs eingeschränkt sein. Um teaminterne Streitigkeiten im Kampf um den nächsten Sieg zu vermeiden, schlossen die beiden Mercedes-Teamkollegen am heimischen Pool ihren Seelenfrieden und wollen mit Mercedes-Power das Red-Bull-Heimspiel vermiesen.

Trotz der Unruhe in den letzten Wochen lobt Wollf die Fahrer: "Sie treiben sich und das Team gegenseitig an. Uns ist klar, dass dies manchmal in schwierigen Wochenenden mündet. Aber das ist gut für uns und den Sport. Unser Hauptaugenmerk liegt darauf, die kleinen Fehler zu eliminieren, die uns hier und da Punkte gekostet haben. Wir müssen in allen Bereichen am Anschlag agieren, um die wachsende Konkurrenz im Kampf um die Spitze in Schach zu halten," gibt Wollf den Mercedes-Plan vor.

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