• 30. Mai 2016 · 17:35 Uhr

Trotz Ferrari-Dementi: Wieso Vettels Strategie ein Fehler war

Nach dem Monaco-Grand-Prix verteidigte Sebastian Vettel die Ferrari-Strategie und nahm die Schuld auf sich - Williams beweist aber, dass sich Vettel zu unrecht opfert

(Motorsport-Total.com) - Die Ferrari-Strategie stand nach dem gestrigen Grand Prix von Monaco in der Kritik. Sebastian Vettel steckte nach seinem ersten Boxenstopp in der 13. Runde bis zu Felipe Massas Stopp in der 20. Runde hinter dem Williams-Piloten fest. In diesen sieben Runden verlor der Ferrari-Star jegliche Chancen auf einen Podestplatz.

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Rennentscheidend: Sebastian Vettel steckt nach dem Stopp hinter Massa fest Zoom Download

Dennoch stellte sich Vettel nach dem Rennen schützend vor sein Team: "Unsere Strategie war richtig. Es geht auf meine Kappe, dass ich nicht an Felipe Massa vorbeigekommen bin. Ich war auf dem schnelleren Reifen, ich weiß, dass Überholen hier sehr schwierig ist. Trotzdem muss man irgendwie einen Weg vorbei finden. Ich habe ihn leider nicht gefunden." Teamchef Maurizio Arrivabene bestätigt: "Diese aggressive Strategie, früh auf Intermediates zu wechseln, war die einzige Chance, Positionen gutzumachen."

Die Williams-Strategie, die Ferrari das Rennen verhagelte, sei hingegen falsch gewesen, sagt Vettel: "Es machte gar keinen Sinn zu zögern und mit den Regenreifen weiter zu fahren. Wenn er zum für ihn richtigen Zeitpunkt gestoppt hätte, hätten wir vielleicht sogar die beiden Spitzenreiter jagen können."


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Das Ergebnis spricht allerdings eine andere Sprache: Während bei Vettel der Schuss nach hinten losging, machte Massa, der nur als 14. gestartet war, Positionen gut. Der Brasilianer holte am Ende einen WM-Punkt und wurde Zehnter. Weil Williams bei der Strategie die Grundregel beachtete: Die Position auf der Strecke hat in den Häuserschluchten von Monte Carlo hat meist oberste Priorität.

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Williams schob Felipe Massas Stopp wegen Pascal Wehrlein lange hinaus Zoom Download

Williams-Chefingenieur Rob Smedley erklärt, warum sich sein Team bei der Strategie keineswegs vergriffen hat, obwohl man in der Vergangenheit nicht immer die richtigen Schachzüge machte. "Warum haben wir Felipe solange auf den Regenreifen fahren lassen, obwohl die Intermediates schneller waren? Weil wir eine Lücke auf Pascal herausfahren wollten, der alle hinter sich aufgehalten hat", erklärt der Nordengländer die Absichten seines Teams.

Wehrlein agierte ähnlich wie Massa selbst und schob seinen Boxenstopp immer weiter hinaus. Die Williams-Strategen überwachten also den Abstand auf den Manor-Piloten und holten den Routinier erst dann an die Box, als die Gefahr gebannt war, dass er ebenfalls hinter dem Deutschen feststecken würde. Hätte Ferrari ähnlich gehandelt, wäre Vettel nach seinem Stopp vor dem deutlich langsameren Massa gelandet und hätte Jagd auf die Spitze machen können.

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