Rennen Flagge: Großer Preis von Abu Dhabi / Abu Dhabi

Großer Preis von Abu Dhabi / Abu Dhabi

Porträt

2009 fand zum ersten Mal ein Grand Prix auf dem Yas Marina Circuit von Abu Dhabi statt. Mastermind hinter dem Projekt war Philippe Gurdjian, der zuvor in Le Castellet tätig gewesen war. Der Franzose hatte sein Team mit dem ehemaligen Toyota-Teammanager Richard Cregan verstärkt und bei seiner Ankunft in Abu Dhabi alle bis dahin vorliegenden Pläne über den Haufen geworfen, gemeinsam mit Streckenarchitekt Hermann Tilke.

Der Kurs ist auf einer Halbinsel im Arabischen Golf gelegen und von einem Wasserpark, einer riesigen Shopping-Mall sowie der Ferrari-World mit ihrer Weltrekord-Achterbahn umgeben. Ein Novum: Um die Boxenausfahrt auf der richtigen Seite mit der Strecke zusammenzuführen, musste ein unterirdischer Tunnel geschaffen werden. Der ist brutal eng und es herrscht akute Staugefahr, sollte sich dort einmal jemand verschätzen und in der Mauer landen! Bisher aber ist alles gut gegangen.

Eine langsamere Passage der Strecke führt mitten durch ein Hotel hindurch. Das exklusive Yas-Viceroy-Hotel verfügt über zwei Teile, die durch eine ins Gebäude integrierte "Brücke" miteinander verbunden sind. So kann man im Hotel stehen und die Formel-1-Autos unter sich durchdonnern sehen! Fahrerisch allerdings keine besondere Herausforderung.

"The Best of both Worlds" sagen die Araber zu ihrem Nachtrennen. "Nicht Fisch, nicht Fleisch", wurde vor der Premiere im Jahr 2009 in Europa geunkt. Aber Abu Dhabi ist mit dem Start in der Dämmerung und der Zielankunft in stockfinsterer Nacht ein Goldgriff gelungen, denn die TV-Bilder sind jedes Jahr atemberaubend. Gefeiert wird genau wie in Bahrain mit Rosenwasser statt mit Champagner, was sich von diversen Luxushotels in unmittelbarer Umgebung allerdings nicht behaupten lässt.

Sieger beim ersten Grand Prix: Sebastian Vettel. 2010 sorgte der Deutsche mit dem Gewinn des WM-Titels an gleicher Stelle für ein Stück Motorsport-Geschichte und wiederholte das Kunststück 2012. Zwei Jahre später wurden beim Saisonfinale in Abu Dhabi zum ersten und einzigen Mal doppelte Punkte vergeben, um den WM-Kampf bis zum Schluss spannend zu halten. Der Sieger bekam also 50 statt der gewohnten 25 Zähler, es gewann Lewis Hamilton im Mercedes.

Abu Dhabi ist zwar meist das Schlussrennen der Formel-1-Saison, aber häufig nur wenig spannend. Immer wieder wird Kritik am Layout laut - und an Abu Dhabi als Standort für das Finalrennen. Für 2021 haben die Verantwortlichen daher nachgebessert und die Strecke an mehreren Stellen modifiziert: Ausgangs des ersten Sektors verschwand die Schikane vor der Haarnadel, womit diese Passage deutlich schneller wurde. Eingangs des dritten Sektors wurde eine weitere Schikane zugunsten einer flüssigen 180-Grad-Kehre entfernt. Und die vielen 90-Grad-Kurven im Schlusssektor hat man offener gestaltet, damit auch dort höhere Geschwindigkeiten möglich sind. Ersparnis auf einer Runde: gut zwölf Sekunden im Vergleich zu vorher. Denn die Strecke ist von 5,554 auf 5,281 Kilometer "geschrumpft".

Unvergessen bleibt das WM-Finale 2021 mit der umstrittenen Rennleiter-Entscheidung kurz vor Schluss, weshalb es zwischen Max Verstappen im Red Bull und Hamilton im Mercedes zu einem "Shootout" um den Titel kam, in der letzten Runde des Rennens.

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